Anlässlich der Halloween- und Silvesterrandalen warnt Bestsellerautor Ahmad Mansour im Talk mit Katia Wagner vor einer Gruppe von Migranten, die zwar „bei uns leben, aber emotional nie angekommen sind“. Für ihn sei aber auch die Diskussionsverweigerung der „ideologischen Linken“ ein Problem ...
Gerade in Deutschland wurde laut dem Psychologen nach der horrenden Silvesternacht „viel Energie investiert“, um die Debatte rund um eine misslungene Integration zu „verwässern und zu verweigern“. Für Mansour sei aber die Diskussion essenziell, denn: „Die Bevormundung, wenn es um Migranten geht, ist für mich rassistisch.“ Die Gesellschaft sei nicht zwangsläufig schuld bei mangelnder Integration, sondern eben auch Migranten, die unsere „demokratischen Strukturen als Schwäche wahrnehmen“.
NEOS-Politiker: „Wurde homophob angepöbelt“ Auch NEOS-Integrationssprecher Yannick Shetty lässt mit seiner Zustimmung aufhorchen. „Ja, es gibt eine ideologische Linke“, bestätigt er. Shetty sieht sogar eine Art „linke Doppelmoral“, wenn weggesehen wird, wenn das, „wofür wir jahrzehntelang gekämpft haben“ - wie Frauenrechte - durch Migranten „unter Beschuss“ stehe. Der Abgeordnete erzählt von seinen eigenen Erfahrungen: „Ich bin schwul. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in sieben, acht von zehn Fällen, bei denen ich angepöbelt wurde, als ich mit meinem Partner auf der Straße gegangen bin, die Homophobie von migrantischen Jugendlichen kam.“
(Bild: Reinhard HOLL)
Zweite Chance oder abschieben? Der Integrationsexperte Kenan Güngör warnt trotz der Nachrichten von gewaltbereiten Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor einer Pauschalierung. „99 Prozent der Jugendlichen haben friedlich gefeiert“, ruft er in Erinnerung. Wegen wenigen jungen Migranten, die pöbelnd und böllernd durch die Straßen zogen, könne man nicht sagen, dass die Integration gescheitert sei. Für ihn seien die Krawalle auch ein „Jugendphänomen“. Die jugendlichen Migranten kämen aus Kulturen mit einem „starken Stolz- und Überlegenheitsgefühl“ und seien bei uns „Verlierer“. Daraus resultiere Frust. Güngör plädiert dafür, den jugendlichen Krawallmachern eine zweite Chance zu geben.
(Bild: Reinhard HOLL)
Gödl (ÖVP): „Sozialleistungen für Integrationsunwillige streichen“ Der Integrationssprecher der ÖVP, Ernst Gödl, sieht die Integration in Österreich nicht gescheitert. Seit dem Jahr 2015 gebe es zwar „spezielle Herausforderungen“, wenn seither 165.000 anerkannte Asylberechtigte in unserem Land leben. Für ihn seien aber nicht nur Angebote wie Deutschförderklassen oder Sozialarbeiter an den Schulen ein wichtiger Schritt, sondern auch, dass Sozialleistungen gekürzt werden sollen, wenn sich jemand der Integration verweigert. In letzter Konsequenz müssten Menschen aber auch abgeschoben werden können - „wenn es denn möglich ist“.
(Bild: Reinhard HOLL)
„Keine Willkommenskultur ohne Abschiebung“ Dem pflichtet auch Autor Ahmad Mansour bei. Natürlich müsse in Bildung und Wertevermittlung investiert werden und „flächendeckend und nachhaltig“ um Integration geworben werden. Aber er stellt klar: „Es gibt keine Willkommenskultur ohne Repression und ohne Abschiebung“.
(Bild: Reinhard HOLL)
„Katia Wagner - der Talk“ sehen Sie jeden Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv und um 23.00 auf ntv Austria. Diskutieren Sie mit und schalten Sie ein!
Katia Wagner diskutiert in der gleichnamigen Sendung jeden Mittwoch mit Gästen aus Politik und Society gesellschaftspolitische Themen, die Österreich bewegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.