Die Ski-Stars überschlagen sich nach Doppelpack auf der Planai mit Lobeshymnen für Schladming. Die Rennen wurden im Fernsehen einmal mehr zum Millionen-Hit.
„Eine bessere Stimmung als hier gibt es nirgend“, erzählte Norwegens Shootingstar Lucas Braathen der “Krone„ bei der After-Race-Party am Dienstag in der Tenne. „Es ist einfach das geilste Rennen der Saison„“ legte sich Spaniens Sensationsmann Joaquim Salarich (der am Dienstag auf Rang 15 fuhr) fest. Die Slalom-Artisten kamen vom Schwärmen über das Nightrace gar nicht mehr heraus. Auch die Premiere des gestrigen Nacht-Riesentorlaufs kann getrost als Erfolg auf der ganzen Linie verbucht werden.
„Dürfen sehr stolz sein“
„Von den Athleten bis zu den Verantwortlichen der FIS - alle waren begeistert von der sensationellen Stimmung. Und mit etwas mehr Vorlaufzeit wären auch am Mittwoch mehr Zuschauer gekommen. Wir dürfen jedenfalls sehr stolz sein, wie wir das alles in der Kurzfristigkeit hinbekommen haben“, zollte OK-Chef Hansjörg Stocker seinem Team aus unermüdlichen Freiwilligen einmal mehr Respekt.
Unumwunden gibt der bald 54-Jährige auch zu, dass der Doppelpack zu seiner Premiere als Nightrace-Chef Spuren hinterlassen hat. „Ich bin die letzten drei Wochen wirklich am Semmerl gefahren. Als Ehrenamtlicher, wie ich und viele andere es in unserem Team sind, war das vom, Aufwand her an der Grenze - vielleicht müssen wir uns da in Zukunft etwas überlegen.“
Nachtschicht im Pistengerät
Ein besonderer Kraftakt war vor allem die Umwandlung und Verlängerung des Slalom-Hangs in eine RTL-Piste. Die ganze Nacht waren die Pistengerätefahrer unterwegs. „Das war wirklich nicht ohne. Netze mussten ab- und aufgebaut, die Piste verbreitert werden und vor allem der Schnee irgendwie rausgebracht werden“, weiß Planai-Geschäftsführer Georg Bliem.
Doch niemand hat sich in seinem Team über die Zusatzschichten beschwert, „und das ist eben das Wichtigste. Die eigenen Leute brennen für die Rennen - ich glaub, das ist auch das große Erfolgsgeheimnis von Schladming“. Kein Geheimnis ist es auch, dass die Stadt im Ennstal als Wintersportdestination längst in der Champions League mitspielt. „Wir gehören mittlerweile zu den stärksten Marken im Skisport - und das europaweit“, berichtet Bliem stolz.
Bis zu 1,68 Millionen Zuseher
Und die Berichterstattung über die Rennen in dieser Woche rührte weiter die Werbetrommel für das Ennstal. Im ORF waren beim zweiten Slalom-Durchgang am Dienstag bis zu 1,680 Millionen Zuseher dabei, im Schnitt 1,513 Millionen. Zum Vergleich: In Kitzbühel waren es 1,206 Millionen (Slalom) und 1,165 Millionen (Abfahrt).
„Die fantastischen Bilder auf allen Kanälen waren wichtige Werbung für den gesamten Skisport, den ja viele immer wieder tot reden wollen. Ich hab Gratulations-Anrufe aus ganz Europa bekommen“, lächelt Bliem und freut sich, wie alle anderen im Ennstal, auf die Neuauflage im nächsten Jahr.
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