Nach zwei Jahren Pandemie-Zwangspause hat Richard Lugner (90) am Donnerstag in der Lugner City seinen Gast für den Wiener Opernball am 16. Februar bekannt gegeben. Es ist Jane Fonda! Während der Pressekonferenz kam es zu einer Störaktion von Aktivisten. Sie wurden aber umgehend aus dem Saal geworfen (siehe Video oben).
Kurz herrschte am Donnerstagvormittag Aufregung bei der Pressekonferenz von Richard Lugner. Denn während der Baumeister stolz seinen diesjährigen Stargast Jane Fonda präsentierte, stürmten mehrere Aktivistinnen und Aktivisten den Kinosaal. Lugner, der gerade freudestrahlend Details zur zweifachen Oscarpreisträgerin vortrug, war sichtlich irritiert von dem plötzlichen Radau. „Was war das jetzt?“, fragte er konsterniert nach.
Doch die Reaktion folgte auf den Fuß und die Störenfriede wurden umgehend hinausgeworfen, noch bevor sie ein Transparent ausrollen konnten. Zudem wurde die Polizei verständigt, die wenige Minuten nach der Pressekonferenz eintraf.
Keine Aktion der „Letzten Generation“
Zunächst hatte es geheißen, dass Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ hinter der Störaktion stecken. Das wies die Gruppierung am Abend allerdings zurück. Zwar könne man nicht ausschließen, dass einzelne Aktivistinnen und Aktivisten auf eigene Faust gehandelt haben, aber offiziell war es keine Demo der „Letzten Generation“. „Was machen wir bei Richard Lugner?“, meinte ein Sprecher gegenüber der APA.
Sexsymbol der 1960er
Wie immer herrschte im Vorfeld strikte Geheimhaltung um Lugners Opernball-Stargast. Dass er dieses Jahr Jane Fonda zum Ball der Bälle gewinnen konnte, schien den Opernball-Zampano aber besonders zu freuen. Denn von Fonda wusste Lugner nur Gutes zu berichten. Sie sei als „Sexsymbol“ groß geworden, aber dann zu einer ernsthaften Schauspielerin avanciert, die sich zuerst vor allem gegen die US-Kriege einsetzte und später auch zur Klimaschützerin wurde. „Sie wurde schon in Handschellen abgeführt“, sagte der Baumeister. Verheiratet war Fonda unter anderem mit dem CNN-Chef Ted Turner. „Da musste sie mit ihrem Hippieleben aufhören“, so Lugner.
Video: Lugner stellt seinen diesjährigen Opernball-Gast vor
Fonda gewann gleich zweimal einen Oscar, am bekanntesten wurde sie aber durch ihre Aerobic-Videos, mit denen sie in den 1980er-Jahren ein Fitnessimperium aufbaute. „Sie hat ein irres Vermögen von 600 Millionen Dollar“, zeigte sich Lugner beeindruckt. Fonda turnt übrigens auch noch aktuell in einer Kampagne des Moderiesen „H&M“.
Tänzchen mit Fonda noch ungewiss
Ob sie am Ball mit ihm tanzen wird, wusste Lugner noch nicht. Nach zwei Jahren ohne Opernball seien seine eigenen Tanzkünste jedenfalls ebenso eingerostet wie seine Englisch-Kenntnisse. Die größte Sorge des Baumeisters ist es aber ohnehin, überhaupt rechtzeitig in die Oper zu gelangen: „Wir müssen vor 21.15 Uhr dort sein, ich weiß nicht, ob wir das schaffen.“
Rahmenprogramm für den Besuch von Fonda gibt es noch keinen. Fix ist aber, neben einigen Medienterminen, gibt es eine Autogrammstunde am 15. Februar um 13 Uhr in der Lugner City.
Oscar-prämierte Schauspielerin und Klimaaktivistin
Fonda ist seit den 1960er-Jahren liberale Aktivistin und setzt sich neben der Umwelt auch für Frieden und Feminismus ein. 2019 wurde sie etwa bei Demonstrationen gegen die Klimakrise mehrfach festgenommen. Eingeprägt hatten sich ihre kämpferischen Auftritte mit rotem Mantel und Hut, etwa beim „Fire Drill Fridays“-Protest in Washington.
Mit dem Oscar ausgezeichnet wurde die Tochter von Henry Fonda 1972 als beste Hauptdarstellerin für den US-Thriller „Klute“ und 1979 für das Kriegsdrama „Coming Home - Sie kehren heim“. Seit 2015 war sie für sieben Staffeln in der Netflix-Comedy-Serie „Grace und Frankie“ zu sehen.
Lugner bringt seit 1992 regelmäßig Stargäste in die Oper. Die größten Coups des Baumeisters waren bisher Pamela Anderson (2003), Paris Hilton (2007) und Kim Kardashian (2014). Sein letzter Gast vor der Corona-Pandemie war Ornella Muti.
Vor Kurzem wurde bekannt, dass Richard Lugner auch privat eine Begleiterin zum Ball hat. Wie er verriet, heißt sie Elisabeth Schmidt, ist 44 und wird von ihm liebevoll „Täubchen“ genannt.
„Meine persönliche Begleitung beim Opernball wird das ,Täubchen‘ Elisabeth sein“, erklärte er am Wochenende gegenüber der „Krone“.
Der tierische Neuzugang habe bereits die gestrenge Prüfung von Gerda Rogers bestanden. Die habe ihm bescheinigt, „dass sie eine interessante Frau ist, die gut zu mir passt“, freute sich Mörtel sichtlich darüber, dass bei ihm und dem „Täubchen“ die Sterne gut zu stehen scheinen.
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