Nach Panzer-Zusage

Selenskyj fordert auch Raketen und Kampfjets

Ausland
26.01.2023 09:23

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch die Panzer-Zusagen aus Berlin und Washington in seiner allabendlichen Videobotschaft gefeiert und von einer „Faust der Freiheit, die nicht zulässt, dass die Tyrannei wiederaufersteht“, gesprochen. Gleichzeitig seien auch Fortschritte in anderen militärischen Fragen notwendig: Langstreckenraketen und Kampfjets.

Um diese Waffen habe er bei einem Telefonat mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg angesucht, teilte Selenskyj mit. Es müsste auch die „Zusammenarbeit bei der Artillerie“ ausgeweitet werden.

Wie wichtig auch westliche Flugabwehrsysteme für das bedrängte Land sind, bewies die Nacht auf Donnerstag zum erneuten Male. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 24 russische Drohnen zerstört. Russland habe in der Nacht erfolglos versucht, mit den Flugkörpern vor allem Regionen in der Zentralukraine und die Hauptstadt Kiew anzugreifen. Dies sei von Flugabwehrwaffen verhindert worden, teilte das Militärkommando mit.

Ukrainische Artilleristen beschießen russische Stellungen in Donezk. (Bild: AP)
Ukrainische Artilleristen beschießen russische Stellungen in Donezk.

Russische Luftangriffe
Es bestehe eine große Gefahr weiterer Luft- und Raketenangriffe. Der Regionalverwaltung von Kiew zufolge wurden 15 der 20 Drohnen rund um die Hauptstadt abgeschossen, es sei kein Schaden entstanden. Donnerstagfrüh gab es erneut landesweiten Luftalarm. Die Regionalregierungen warnten vor möglichen russischen Raketenangriffen und riefen die Bevölkerung auf, Schutz zu suchen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Bild: APA/AFP/YURIY DYACHYSHYN)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

Über dem Gebiet der Region Mykolajiw seien zwei Raketen gesichtet worden, teilte der dortige Gouverneur Witaly Kim auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, sagte, die ersten russischen Raketen seien abgeschossen worden.

Notabschaltung der Stromversorgung
Seit Oktober greift Russland gezielt die kritische Infrastruktur in der Ukraine mit Raketen und Drohnen an. Immer wieder kommt es dadurch in weiten Teilen des Landes zu Stromausfällen. Die Heizung und die Wasserversorgung werden häufig ebenfalls unterbrochen. Wegen der Gefahr von Raketenangriffen ordnete das Energieunternehmen DTEK Donnerstagmorgenfrüh die Notabschaltung der Stromversorgung in den Regionen Kiew, Odessa und Dnipropetrowsk an.

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