Nun doch früher?

Pistorius: Kampfpanzer Ende März in der Ukraine

Ausland
26.01.2023 12:07

Entgegen Meldungen von Mittwoch, wonach erste Leopard-Kampfpanzer in drei Monaten geliefert werden könnten, betonte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius am Donnerstag, dass die Panzer bereits Ende März in der Ukraine eintreffen sollen. Noch früher wird offenbar aus polnischen Beständen geliefert.

Kiew werde das Gerät zum „Ende des ersten Quartals“ erhalten, sagte Pistorius nach seiner Ankunft bei einem Truppenbesuch in Sachsen-Anhalt. Auf die Frage, ob dies rechtzeitig sei, um die Ukraine vor einer erwarteten russischen Frühjahrsoffensive zu stärken, sagte Pistorius: Nach allem, was er wisse, sei dies „rechtzeitig“.

Ein Leopard 2A6 - die Version, die Deutschland an die Ukraine abgeben will. (Bild: KMW)
Ein Leopard 2A6 - die Version, die Deutschland an die Ukraine abgeben will.

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz hatte der Ukraine am Mittwoch nach langem Zögern die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern zugesagt. In einem ersten Schritt sollen Kiew aus Bundeswehr-Beständen 14 Leopard-Panzer zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es laut der deutschen Bundesregierung, zusammen mit Partnerländern „zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Dies wären 80 bis 90 Panzer. Zudem hatte die Regierung in Berlin anderen Staaten die Genehmigung zur Lieferung eigener Leopard-Panzeran die Ukraine erteilt.

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius auf einem Puma-Schützenpanzer (Bild: APA/AFP/Ronny HARTMANN)
Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius auf einem Puma-Schützenpanzer

Polen: Sobald Schulung absolviert, bereit zu liefern“
Unter diesen befindet sich auch Polen. Die Regierung in Warschau geht davon aus, dass die angekündigten 14 Kampffahrzeuge der polnischen Armee bereits in wenigen Wochen an die Ukraine geliefert werden können. „Sobald (die Ukrainer) die Schulung absolviert haben, sind wir bereit, dieses Gerät der ukrainischen Seite zu übergeben. Ich bin überzeugt, das ist eine Frage von mehreren Wochen“, sagte Vize-Verteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz dem Sender Radio Plus.

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