Nachdem die Wiener Polizei eine „Schönheits-Ärztin“ verhaftet hat, meldeten sich Dutzende Opfer: Frauen, die im „Institut“ von den Schwestern, die sich als Medizinerinnen ausgaben, offenbar „operativ verpfuscht“ wurden.
Snezana T., deren Nase im „Schönheitsinstitut“ an einer noblen Adresse im Herzen Wiens verpfuscht wurde, hat - wie berichtet - aufgeatmet. Denn die für ihre Schmerzen und ihre verpfuschte Nase verantwortliche Chefin des Beauty-Salons wurde nun verhaftet.
„Leistbare Schönheit“
„Mittlerweile haben sich Dutzende weitere Frauen gemeldet, die möglicherweise ebenso in demselben Institut bei einer vermeintlich günstigen Schönheitsbehandlung Schaden erlitten haben“, so Wiens Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Der Verdacht: Mit ihren Angeboten, die als „Leistbare Schönheit für jeden“ günstig angepriesen wurden, lockten die Verdächtigen leichtgläubige Kundinnen zur unfachgemäßen Behandlung mit dem Präparat Hyaluron in ihren Salon.
Blickt man auf die gesamte Preisliste, zeigt sich, dass die Schwestern - zwei gebürtige Iranerinnen - auch Operationen anboten, die sehr wohl großes Geld in ihre Kassen schwemmten: Bruststraffung 2900 Euro, Brustvergrößerung 3500 Euro und richtige Nasenoperation 2900 Euro. Die Wirtschaftspolizei spricht von einer Schadenssumme von mehr als 800.000 (!) Euro.
Betroffene bitte melden
Skurril: In einem Schönheitsmagazin sowie auf einem Video wurde das Duo wegen seiner Unternehmensphilosophie „Leistbare Schönheit“ in einem Porträt vorgestellt. Darin sagt die nun wegen Kurpfuscherei Verhaftete: „Schon als Kind träumte ich davon, Schönheit einmal leistbar zu machen“ Betroffenen-Hotline: 01/313 10-338 00
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