18 Jahre Haft
Moshammer-Mörder ist im Irak wieder frei
Der Mann, der den Münchner Modezaren Rudolph Moshammer getötet hat, ist in sein Herkunftsland Irak abgeschoben worden. Dort ist er wieder frei. Zuvor saß der Mörder 18 Jahre in einem deutschen Gefängnis.
Am Donnerstagnachmittag war die Maschine der Iraqi Air vom Frankfurter Flughafen nach Bagdad gestartet. Der 43-Jährige sei beim Gang an Bord sehr ruhig und friedlich gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der dpa. Zuvor war die Identität des Mannes durch den Irak anerkannt worden - die Voraussetzung, um ihn abzuschieben. Er erhielt ein Pass-Ersatzpapier.
Abschiebung freiwillig
Sein Mandat habe die Abschiebung gewollt, sagte der Anwalt Adam Ahmed. Das Flugzeug werde er in seinem Herkunftsland als freier Mann verlassen. Der Moshammer-Mörder war 18 Jahre im Gefängnis gesessen. Nach Deutschland darf er nicht mehr einreisen.
Der Mord an Rudolph Moshammer hatte im Jänner 2005 für Entsetzen gesorgt. Moshammer, der seine Homosexualität nie öffentlich gemacht hat, hatte den damals 25-jährigen Täter auf der Straße in der Münchner Innenstadt angesprochen. Der Iraker kam in das Haus des Modemachers im Münchner Vorort Grünwald und erdrosselte den 64-jährigen Moshammer mit einem Stromkabel. Vorausgegangen sein soll ein Streit um das Geld für sexuelle Dienste.
Moshammer besaß unter anderem eine Boutique und war in München auch für sein soziales Engagement bekannt, wie für Obdachlose und Alkoholkranke.
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