Traurige Umstände

Zum ersten Mal Goldschakal in Wien nachgewiesen

Wien
27.01.2023 10:19

Eine aufsehenerregende Nachricht, allerdings aufgrund eines tragischen Unfalls: Erstmals wurde in Wien ein Goldschakal nachgewiesen. Möglich wurde das allerdings deshalb, weil das Tier am 25. Jänner im Norden Wiens überfahren und in der Folge untersucht werden konnte …

Hinweise zu Sichtungen von Goldschakalen (Canis aureus) in Wien hat es laut Angaben der Boku zwar schon länger gegeben, Beweise hätten bisher aber gefehlt. 

Fuchs und Goldschakal leicht zu verwechseln
Vermeintliche Goldschakale auf Fotos hätten sich bei genauer Betrachtung als Füchse herausgestellt. „Für das ungeübte Auge sind Fuchs und Goldschakal leicht zu verwechseln. Unterscheidungsmerkmale sind unter anderem der deutlich kürzere Schwanz des Goldschakals und seine hellen Ohren“, erklärte Jennifer Hatlauf vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Boku. 

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Der aufgrund der Klimakrise seit einigen Jahren starke Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur vor allem in und rund um Wien begünstigt das Einwandern dieser Wildart.

Forstdirektor Andreas Januskovecz

Der Goldschakal ist ein kleinerer Vertreter der Familie der Hunde und etwas größer als ein Fuchs. Anfang des 20. Jahrhunderts noch sehr selten, breitet sich die Art in den vergangenen Jahrzehnten von seinem ursprünglichen Lebensraum auf dem Balkan auf natürliche Weise in Europa aus. Seit 1987 gibt es vereinzelte Nachweise in Österreich.

(Bild: ZID BOKU)

Goldschakal in fast ganz Österreich nachgewiesen
Mit Wien konnte damit laut Boku bisher in allen Bundesländern außer Vorarlberg der Goldschakal nachgewiesen werden. 
Der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz zeigte sich in der Aussendung über den ersten Nachweis des Goldschakals in Wien nicht überrascht: „Der aufgrund der Klimakrise seit einigen Jahren starke Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur vor allem in und rund um Wien begünstigt das Einwandern dieser Wildart.“

Seltene Sichtungen
„Für den Menschen ist er nicht gefährlich und wird nur sehr selten gesehen, da er sehr scheu ist“, erklärte Hatlauf.
 Die wissenschaftliche Untersuchung des getöteten Wiener Goldschakals zeigte, dass es sich um ein junges männliches Tier mit einem Gesamtgewicht von rund zwölf Kilogramm handelt. Die Wissenschaftler wollen in weiteren Analysen mehr über den Gesundheitszustand, die Ernährung und die Herkunft des Tiers erfahren. Die Forschung könne durch die Meldung von Sichtungen mit Foto- oder Videobelegen beziehungsweise von Kadavern unterstützt werden.

Porträt von krone.at
krone.at
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