Schon wieder Sinusitis? Ein Facharzt zeigt auf, welche Therapiemöglichkeiten bei lästigen Entzündungen der Nasennebenhöhlen ratsam sind.
Verstopfte oder stark rinnende Nase, eingeschränkter Geruchssinn und Druckgefühl im Gesicht weisen auf eine Sinusitis hin. Darunter versteht man eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Mitunter geht diese Erkrankung auch mit Symptomen wie Hustenreiz, Fremdkörpergefühl im Hals, Heiserkeit oder verschlagenen Ohren einher, die sich auf eine vermehrte Sekretproduktion und einen Sekretfluss in Richtung des Rachens zurückführen lassen.
Wer einmal an einer Rhinosinusitis (Entzündung der Schleimhaut in Nase und Nebenhöhlen) gelitten hat, muss sich danach meist öfter mit dem Problem herumschlagen, bestätigt Dr. Stefan Edlinger, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Medizin am Markt Ärztezentrum, Wien, im Fachmedium „Ärzte Krone“.
Welche Untersuchungen sinnvoll sind
„Zur Abklärung sollte neben einer Anamnese zumindest eine Nasenspiegelung, Rhinoskopie genannt, besser jedoch eine Nasenendoskopie erfolgen. Mit dem Endoskop, das aus einem biegsamen Schlauch besteht, der am Ende eine kleine Kamera und eine Leuchte hat, kann der Zustand der inneren Nase untersucht werden, insbesondere die Haupthöhle und die Gänge“, berichtet der Facharzt.
Zur Abklärung sollte neben einer Anamnese zumindest eine Nasenspiegelung, Rhinoskopie genannt, besser jedoch eine Nasenendoskopie erfolgen.
Dr. Stefan Edlinger, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten
Asthma als häufiger Wegbegleiter
Eine chronische Rhinosinusitis tritt oft gemeinsam mit Allergien, Asthma oder einer NSAR (Antirheumatika)-Unverträglichkeit auf, auch Nasenpolypen kommen häufig dazu. Mitunter rät der Arzt dann zusätzlich zu einer CT oder digitalen Volumentomografie. Laboruntersuchungen können ebenso sinnvoll sein.
Im Gegensatz zur akuten Sinusitis stellt die chronische Form meist eine therapeutische Herausforderung dar. „In diesen Fällen verordne ich ,topische Glukokortikoide‘, die lokal entzündungshemmend und abschwellend wirken. Zusätzlich können für kurze Zeit auch systemische zum Einsatz kommen, welche Polypengröße und Beschwerden reduzieren. Begleitend sind Nasenspülungen zu empfehlen“, erklärt Dr. Edlinger.
Wenn die konservative Therapie nicht fruchtet
„Nur wenn diese konservativen Behandlungen nicht zum Erfolg führen, werden mittels chirurgischem Eingriff die natürlichen Ventilations- und Drainagewege wiederhergestellt. Seit 2020 steht mit den Biologika (Antikörper) zudem eine Medikamentengruppe für schwere und wiederkehrende Fälle zur Verfügung, die Betroffenen so manche OP erspart.“
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