2021 hatte Max Versteppen Sergio Perez noch als „Legende“ bezeichnet, nachdem ihm dieser zu seinem ersten Weltmeistertitel verholfen hatte, ein Jahr später verweigerte der Niederländer eine Teamorder, ließ seinen Kollegen nicht vorbeiziehen und machte ihm im Kampf um Platz zwei der Fahrerwertung somit einen Strich durch die Rechnung. 2023 droht die Situation nun zu eskalieren.
„Ich habe es euch schon beim letzten Mal gesagt. Fragt mich das nicht noch einmal, okay? Ist das klar? Ich habe meine Gründe genannt. Und ich stehe dazu“, hatte Verstappen in Brasilien gefunkt. Hätte er Perez damals vorbeifahren lassen, wären die Chancen gut gestanden, dass der Mexikaner die Saison auf dem zweiten Platz beendet. Die Hilfe blieb ihm allerdings verwehrt, am Ende durfte sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc über den Vizeweltmeistertitel freuen.
„Du musst akzeptieren ...“
Knapp vor Weihnachten dann der nächste Seitenhieb seitens des Champions. Beim Streamingdienst „Via Play“ brachte Verstappen seine Bewunderung über Valtteri Bottas‘ Verhalten zu dessen Mercedes-Zeit zum Ausdruck. „Du musst akzeptieren, dass der Fahrer an deiner Seite einfach etwas besser ist als du. Das ist in Ordnung, sowas kann passieren. Und es war wichtig, dass Bottas dies akzeptiert hat. Einige Fahrer können das nicht, und das geht dann so richtig schief“, zitiert „Der Westen“ den 25-Jährigen.
Wie lange kann das noch gutgehen?
Er werde keine Namen nennen, jedoch müssen einige Fahrer ihre Rollen im Team akzeptieren und aufhören, in einer Fantasiewelt zu leben. Dass bei der Ansage von Perez die Rede ist, scheint klar, ob die Beziehung der beiden Red-Bull-Piloten noch zu retten ist, hingegen weniger. Wie es zu dem Zoff überhaupt kommen konnte? Ein Vorfall in Monaco soll den Stein ins Rollen gebracht haben. Perez habe im Qualifying absichtlich eine rote Flagge verursacht und Verstappen somit die Chance auf die Pole Position genommen, so der Vorwurf.
Viel wird wohl nicht mehr passieren dürfen, ehe ein Fahrer die Koffer packen muss. Das wird dann wohl Perez sein. Im November hatte Verstappen sogar bereits seinen Wunschkollegen genannt, er würde am liebsten Ersatzfahrer Daniel Ricciardo neben sich wissen.
Dass der Australier verpflichtet wurde, um Perez auf lange Sicht gesehen aus dem Team zu werfen, verneinte Dr. Helmut Marko allerdings unlängst. „Es ist nicht so, dass wir damit Sergio unter Druck setzen wollen“, erklärte der Motorsportberater ServusTV. „Perez hat gezeigt, dass er auf sehr hohem Niveau fährt, und wenn der Max nicht zur Stelle ist, dann ist der Sergio da.“
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