„Funny Girl“ in Baden

Wenn Träume wahr werden: Umkämpfter Weg zum Star

Niederösterreich
29.01.2023 11:04

Das Erfolgsmusical „Funny Girl“ feiert am Samstag in der Bühne Baden Premiere. Als „Fanny Brice“ zu sehen ist Volksopern-Star Johanna Arrouas. In die Rolle des Florenz Ziegfeld schlüpft Christoph Wagner-Trenkwitz. Die „Krone“ hat ihn zum Gespräch getroffen.

„Krone“: Zwischen Opernballvorbereitungen und Gärtnerplatz-Theater München: Wie ist es zu der erneuten Zusammenarbeit mit der Bühne Baden gekommen?
Christoph Wagner-Trenkwitz: Nach Baden zurückzukehren, auf eine der schönsten Bühnen, die ich kenne, ist immer eine Freude. Intendant Michael Lakner ist mein Entdecker. Er hat mich 2010 an der Volksoper gesehen und mit nach Baden genommen. Ich fühle mich geehrt, dass man mich für wichtig genug hält, der kleinen Rolle des großen Theaterproduzenten Florenz Ziegfeld Gewicht zu geben.

Man kann Sie getrost als Theatermacher bezeichnen. Inwieweit ziehen Sie da Parallelen zu so einer Rolle?
Die Dimensionen eines Ziegfeld erreiche ich nicht. Aber ich bin durch und durch Theatermensch: Dramaturg, Intendant, Darsteller – es geht bei mir immer ums Theater. Da kann man schon einiges einbringen. Man muss aber auch der Geschichte gerecht werden: Ziegfeld war der Entdecker der legendären Fanny Brice. Ich hatte lustigerweise selbst meinen Fanny-Brice-Moment. So ist eine sehr begabte, originelle, talentierte junge Frau plötzlich bei einem Volksoper-Vorsingen aufgetaucht. Das war Johanna Arrouas im Jahr 2005, die jetzt in Baden die Hauptrolle spielt. Da schließt sich ein schöner Kreis.

Christoph Wagner-Trenkwitz schlüpft in die Rolle des Theaterproduzenten Florenz Ziegfeld. (Bild: Ferdinand Neumüller)
Christoph Wagner-Trenkwitz schlüpft in die Rolle des Theaterproduzenten Florenz Ziegfeld.

Sie waren schon oft in Niederösterreich zu Gast. Was verbinden Sie mit dem größten Bundesland?
Mit Niederösterreich verbindet mich viel. Ich hatte viele Jahre ein Häuschen in Neulengbach, ich war Intendant des Theatersommers Haag, und jetzt als Operetten-Intendant in einer Weingegend wie Langenlois fühle ich mich noch wohler. Das ist wie Heimkommen!

Jetzt sind wir zur viel zitierten Normalität zurückgekehrt. Wie haben Sie das Comeback der Kultur erlebt?
Man darf nicht glauben, dass das Publikum automatisch wiederkommt, nur weil es darf. Man muss sich um die Zuschauer und um Qualität bemühen. Wir haben uns in der Pandemie das Zuhausesitzen angewöhnt. Wir müssen zurückfinden zu der Lust, im Augenblick etwas zu erleben. Die Besonderheit des Moments ist nicht austauschbar.

Stichwort Opernball: Nach mehr als 20 Jahren im Moderatoren-Kammerl – gibt es da noch Überraschungen?
Der Opernball wird nie Routine. Es ist immer eine neue Vorbereitung auf ein neues Team, neue Debütanten, neue Eröffnung. Wie schauen die Blumen aus, wer sitzt bei wem in der Loge, welche Kinder marschieren in der ersten Reihe – es sind Berge an Informationen.

Würden Sie auch privat den Opernball besuchen?
Ich kann es mir im Moment nicht vorstellen. Ich würde mich wahrscheinlich ein bisschen wundern, wenn ich von hinten gerempelt und von vorne angesprochen werde. Ich schau mal. Vielleicht überkommt mich nach einer Pause die Lust.

Nähere Infos und Karten: 
Bühne Baden

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