Selbst nach drei Wochen kann Wiens Schulbehörde keine einfache Frage beantworten. Dabei behaupten die mit unserem Steuergeld bezahlten Mitarbeiter von sich, sie würden „auf Hochtouren“ arbeiten. Dreist!
Schüler, Eltern und Lehrer können einem Leid tun. Unterstehen sie einer Behörde, die entweder ahnungslos oder unwillig/unfähig oder alles zusammen ist. Die Rede ist von der Wiener Bildungsdirektion unter Heinrich Himmer.
Die Sesselwärmer im Schneckenmodus schaffen es seit drei Wochen nicht, eine einfache Frage zu beantworten: Wie viele gewalttätige Übergriffe hat es in den vergangenen fünf Jahren an den Wiener Schulen gegeben?
Auslöser ist ein Fall aus Ottakring Anfang Jänner: Ein HTL-Schüler hatte einen Lehrer geschlagen, weil er sich im Sport ungerecht behandelt fühlte. Am 10. Jänner ergeht die erste „Krone“-Anfrage an die Pressesprecherin der Bildungsdirektion. Wir möchten gerne die Zahlen vergleichen. Bis heute gibt es keine Antwort.
Fünf Nachfragen per Mail und Telefon
Dazwischen liegen mindestens fünf Nachfragen per Mail und Telefon. Immer wieder wird vertröstet: „Dauert noch“, „Schwierig“, „Wir wollen die Zahlen erst mit der Polizei abgleichen“. Am Freitag (27. Jänner) dann der letzte Versuch. Antwort von Himmers Büroleiter: „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Beantwortung.“
Am Sonntag sind 19 Tage seit der ersten Anfrage vergangen. Und für die Leute im Stadtschulrat im 1. Bezirk ist das „Hochdruck“? Solche Daten sollte es im Jahr 2023 eigentlich auf Knopfdruck geben. Private Firmen, die so arbeiten, wären längst pleite.
Liebe Schnarchnasen in der Bildungsdirektion: Ihr werdet mit unserem Steuergeld bezahlt. Und die Wiener haben ein Anrecht darauf zu erfahren, was in den öffentlich finanzierten Einrichtungen vor sich geht. Ihr habt den Kasperl der Woche echt verdient.
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