Kann Kielnhofer Kunst? Obwohl der Linzer Stadtchef die „Wächter der Zeit“, markante Skulpturen des umstrittenen Künstlers, wegen antisemitischen Postings aus der Landeshauptstadt verbannt hatte, wurden nun in Auwiesen wieder welche aufgestellt.
Sie sind wieder da! Vor dem Einkaufszentrum am Wüstenrotplatz in Auwiesen wurden die „Wächter der Zeit“ aufgestellt. Seit den antisemitischen Postings seitens des Künstlers Manfred Kielnhofer stehen dessen Werke eigentlich unter politischem Bann. Sie dürfen laut einer Anweisung des Linzer Bürgermeister Klaus Luger nicht mehr in der Landeshauptstadt aufgestellt werden. Luger zur „Krone“: „Soweit meine Informatioen stimmen, stehen die Skulpturen auf Privatgrund, da sind uns als Stadt rechtlich die Hände gebunden. Wir haben Kielnhofer das Aufstellen seiner Figuren im öffentlichen Raum als Installation im Donaupark erlaubt. Als dann ein paar seiner Meldungen publik geworden sind, haben wir die Zustimmung zurückgezogen.“
Nachsatz: „Ich kenne den Betreiber des Einkaufszentrums. Das ist ein total kunstaffiner und weltoffener Mensch und nebenbei der einzige Galerist in Linz, der noch nie wegen einer Förderung angefragt hat.“
„Ist sicher kein Antisemit“
Dabei handelt es sich um den Bauträger Johann Brandstetter, der mit seiner Gattin Karin den AKTIONSRAUM LINkZ betreibt und sagt: „Wir arbeiten schon seit mehr als 15 Jahren mit Manfred Kielnhofer zusammen. Kielnhofer geht es bei seinem künstlerischen Tun um den Menschen und die Menschlichkeit. Die ,Wächter der Zeit‘ sollen die Gesellschaft auf diese Werte aufmerksam machen. Er war und ist in unserer Wahrnehmung niemals als ,antisemitisch‘ einzuordnen.“ Auch habe die Staatsanwaltschaft ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingestellt.
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