Mehrere Windkraftparks sind in Kärnten geplant. Das gefällt aber nicht jedem. Bürgerinitiativen demonstrieren.
Ein neues Windparkprojekt ist in Gnesau in Planung, das wurde, wie berichtet, im Jänner im Zuge eines Infoabends in der Gemeinde bekanntgegeben. Damit nicht einverstanden zeigen sich die Mitglieder der Bürgerbewegung „Kärntner Berge ohne Windräder“ mit Sprecherin Christa Hintermann: „Mit einer am vergangenen Freitag weiteren Veranstaltung sind wir nun mehr denn je davon überzeugt, dass die Windindustrieanlagen nicht auf unsere Berge gehören!“ Gebaut werden soll dieser Windpark von der Firma Ecowind.
Mehrere Windkraftprojekte in Kärnten geplant
Doch nicht nur in Gnesau, auch in umliegenden Gemeinden wie in Reichenau, Deutsch-Griffen, Metnitz, oder Sirnitz sind Windkraftprojekte im Gespräch.
Windkraft-Projekt von Kelag
In Reichenfels plant beispielsweise die Kelag einen Windpark. „Dieser soll im Herbst 2026 in Betrieb genommen werden und mit einer Leistung von 33 Megawatt rund 35.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen“, gibt Nico Kollmann von der Kelag bekannt und fügt hinzu: „Neben dem Windpark Peterer Alpe mit acht Windkraftanlagen liegen der Windpark Lavamünd mit sieben Windenergieanlagen und einer geplanten Leistung von 40 Megawatt und der Windpark Steinberger Alpe II mit neun Windkraftanlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei der Behörde auf.“
Laut Kelag weise Kärnten nach dem Burgenland, Niederösterreich und der Steiermark das vierthöchste Windpotenzial in ganz Österreich auf. Nico Kollmann: „Die windreichsten nutzbaren Standorte liegen nämlich in Mittelgebirgslagen.“
Verbund plant Windkraftpark
Auch der Verbund will im Bereich der Kuchalm bei Metnitz ein Windkraftprojekt umsetzen. „Wir befinden uns in einer sehr frühen Phase, im Projektgebiet laufen aktuell Windmessungen, deren Ergebnis die Grundlage für weitere Planungen bilden soll“, sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner.
Windkraftgegner starten Demonstration
Windkraftgegner sind mit diesen Vorhaben alles andere als erfreut. „Wenn einmal ein Windrad gebaut wird, dann kommen immer mehr dazu und unsere Berge sind irgendwann voll damit.“ Um diesen Projekten entgegenzuwirken, wollen die Gegner am 2. Februar vor der Landesregierung demonstrieren.
„Unsere Natur ist unsere Lebensgrundlage, sie zu schützen und nachhaltig zu nützen, ist unser Auftrag.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.