Deutsche warnen:
Gasverbrauch könnte wegen sinkender Preise steigen
Der Gasverbrauch könnte wegen sinkender Preise wieder steigen. Dies müsse verhindert werden, sagte die deutsche Energieexpertin Veronika Grimm. Unter Umständen müsse die Bundesregierung etwa Anreize setzen, damit weiterhin Gas gespart werde.
Wegen der gesunkenen Großhandelspreise könnte vor allem die Industrie wieder mehr Gas verbrauchen, sagte Grimm zur „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das wäre mit Gefahren verbunden in der aktuellen Situation. Bis zum kommenden Winter muss es oberste Priorität haben, einen Puffer zu behalten, um auf eine angespanntere Versorgungslage reagieren zu können.“ Grimm ist Mitglied des deutschen Sachverständigenrates.
Noch zu wenig Flüssiggas
Aktuell steigt laut ihr die Nachfrage nach Gas aus China Erst ab kommendem Jahr sei zu erwarten, dass die Kapazitäten für den Flüssiggas-Import ausreichen, um die Lage zu entspannen. Die Preise würden sich allerdings auch dann noch „auf einem höheren Niveau einpendeln als vor der Krise.“
Um Gas- und Fernwärmekundinnen sowie -kunden sofort zu entlasten, hat das deutsche Wirtschaftsministerium bisher mehr als vier Milliarden Euro ausgegeben. „Dies dämpfte den Energiepreisanstieg für die Verbraucherinnen und Verbraucher“, hieß es. Seit Beginn der Antragsfrist Mitte November wurden laut Ministerium ungefähr 3590 Anträge von Energieversorgern gestellt, um Kosten erstattet oder vorausbezahlt zu bekommen. 3212 davon seien bereits erledigt worden.
Hilfe für deutsche Haushalte
Profitieren von der Hilfe sollen vor allem private Haushalte, Vereine, öffentliche Einrichtungen und kleinere Unternehmen. Diese müssen dafür nichts tun, die Versorger kümmern sich um die Anträge. Als Obergrenze wurde ein Jahresverbrauch von 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas festgelegt. Die Dezember-Soforthilfe ist die erste Stufe der Gaspreisbremse, die voraussichtlich im März und rückwirkend ab 1. Jänner greifen soll.
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