Stefan Kraft ist am Sonntag bei der Flug-Show am Kulm als Dritter nach Platz 2 tags zuvor erneut aufs Podest geflogen! Der Salzburger landete vor 6300 Zuschauern bei 233 und 231 Metern, auf den norwegischen Doppelsieger Halvor Egner Granerud fehlten 9,1 Punkte.
Zweiter wurde der slowenische Flug-Spezialist Timi Zajc. Mit Jan Hörl und Manuel Fettner auf den Rängen 5 und 7 landeten zwei weitere ÖSV-Adler in den Top-Ten.
„Es war ein Mega-Wochenende, richtig geil“, freute sich Kraft im Auslauf. „Coole Flüge, coole Tage. Ich hätte auf keinen Fall geglaubt, dass das passiert.“ Denn nur wenige Tage vor dem Flug-Spektakel im steirischen Bad Mitterndorf lag Kraft krank im Bett, kurz darauf jubelte er aber zweimal vom Stockerl. „Die Energie passt wieder ganz gut. Aber ich merke schon, dass ich platt bin“, sagte der Pongauer.
Kraft hat mit seinem nun 89. Weltcup-Podestplatz in der Allzeit-Wertung den alleinigen dritten Platz inne - und er überholte den nach Siegen überragenden Gregor Schlierenzauer. „Das ist eine große Ehre. Ich habe jede Siegerehrung sehr genossen und ich hoffe, es kommen noch ein paar dazu“, betonte der 29-Jährige. Nur der Finne Janne Ahonen (108) und der Pole Adam Malysz (92) schafften öfter den Sprung aufs Stockerl.
Am Kulm lag Kraft zur Halbzeit in Schlagdistanz zu Granerud, dann riskierte er bei sonnigen Verhältnissen. „Ich bin auf die Überholspur gegangen, das war eine Nuance zu viel. Aber wenn ich es nicht probiere, ärgert es mich auch.“ Die konstant guten Flüge am Kulm würden jedenfalls „viel Selbstvertrauen“ geben. Für Hörl war es schon der fünfte fünfte Platz in dieser Saison. „Irgendwo möchte ich schon einmal weiter vor, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte der 24-Jährige.
Granerud jubelte im Salzkammergut unterdessen über seine Weltcup-Siege Nummer 19 und 20, die ersten beiden im Skifliegen. „Der Kulm wird zu meiner Lieblings-Flugschanze, wegen der niedrigen Flugkurve und der guten Bedingungen“, sagte der Tourneesieger. Im Auslauf feierte Granerud seinen Erfolg mit einem Moonwalk auf Skiern. „Meine Schwester hat Geburtstag und sich einen Jubel gewünscht, die Amerikaner im Team haben dann den Moonwalk vorgeschlagen“, erzählte Granerud, der den Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung auf 112 Punkte auf den Polen Dawid Kubacki ausbaute.
Zufrieden war auch Fettner, der ähnlich wie Kraft noch stärker mit einer Verkühlung kämpfte. Bei jedem anderen Job wäre er „diese Woche sicher nicht arbeiten gegangen“, gestand der Routinier. „Wenn mir das gestern jemand gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Es waren lässige Flüge, nachdem es mich davor ziemlich gestrauchelt hat und ich nicht wusste, was ich tun soll, damit ich auf die Welle komme.“
Philipp Aschenwald landete auf dem 25. Platz. Ulrich Wohlgenannt, Clemens Leitner und Maximilian Steiner hatten mit den Rängen 34, 37 und 39 den zweiten Durchgang verpasst. Zuvor hatte Kraft wie schon am Freitag erneut die Qualifikation gewonnen. Der Weltrekordhalter war bei 225,5 Metern gelandet. Das erkrankte Weltcup-Trio Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner fehlte auch am Sonntag.
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