TikTok-„Verteidigung“

Wirre Clips aus dem Endzeitkeller in Hadres

Niederösterreich
30.01.2023 06:00

„Wir sind keine Prepper, wir sind verantwortungsvoll.“ In TikTok-Videos redet sich nun der vor Tagen verhaftete Weltuntergangsprophet aus dem Weinviertel den Frust von der Seele.

Mit sechs Kleinkindern im Alter von sieben Monaten bis fünf Jahren und seiner Freundin (40) soll sich ein Verschwörungs-Anhänger und Buchautor aus der Reichsbürgerszene seit Monaten in einem ausgebauten Weinkeller in der Weinviertler Gemeinde Hadres (NÖ) versteckt haben. Aus Angst vor der Endzeit. Heißt es zumindest, geht man nach Nachbarn, die Anzeige erstatteten. Und geht man nach zwei Beamten der BH Hollabrunn, die Nachschau hielten. Der 54-jährige Familienvater besprühte sie mit Pfefferspray, soll auch gedroht haben, die Kinder umzubringen.

Stimmt alles nicht, heißt es nun in aufgetauchten wirren „Verteidigungs-Videos“ auf der Plattform TikTok, die vom Beschuldigten selbst stammen dürften.

In den Clips führt er durch das Presshaus mit angebauter Kellerröhre. Zwar stapeln sich, auch im (oberirdischen) Wohnbereich Kisten mit Haltbarem und Kosmetika. Prepper (bereiten sich auf die Endzeit vor, Anm. d. Red.) seien sie aber nicht, erklärt der auf freiem Fuß Angezeigte. Alles halb so wild, so der Grundtenor.

„Gerade gelernt, als die Polizei kam“
Den Kindern ginge es gut, sie hätten gerade am Tisch gelernt, als die Polizei kam, meint der Beschuldigte. Auch der Keller wird gezeigt, samt Sandhaufen mit Spielzeugtraktoren. Die Attacke auf die Beamten gibt er zu. Getroffen haben will er die beiden nicht.

Ob der 54-Jährige nun unschuldig ist oder nur gute Miene zum bösen Spiel macht, müssen die Behörden klären. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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