Ein Kommentar von Krone Salzburg-Chefredakteur Claus Pándi zu den Auswirkungen der Niederösterreich-Wahl auf die bevorstehende Salzburger Landtagswahl.
Die Verluste der Volkspartei in Niederösterreich sind für die Salzburger ÖVP noch kein Grund zur Sorge. Bummelwitzig ließe sich sagen, das Ergebnis seiner Kollegin Johanna Mikl-Leitner hätte Wilfried Haslauer gerne.
Dabei geht der Salzburger Landeshauptmann mit einem Vorteil in die Wahlen am 23. April: Im Gegensatz zu Mikl-Leitner ist er nicht durch eine besondere Nähe zu der wenig beliebten Niederösterreich-Truppe in der Bundesregierung belastet. Salzburg ist in der Koalition nur mit Karoline Edtstadler vertreten. Die früher forsch aufgetretene Ministerin verhält sich seit dem Abgang von Sebastian Kurz politisch unauffällig.
Haslauer ist auch unverdächtig, dem rustikalen Stil von Karl Nehammer, Gerhard Karner oder Klaudia Tanner etwas abgewinnen zu können. So kann der Landeshauptmann mit den merkwürdigen Vorgängen in Wien schwerlich in Verbindung gebracht werden.
Dem SPÖ-Spitzenkandidaten geht es nicht viel anders. David Egger hat mit Parteichefin Pamela Rendi-Wagner wenig am Hut. Er steht Hans Peter Doskozil näher. Aber ob der Landeshauptmann aus dem Burgenland in Salzburg ein Hit ist, bleibt abzuwarten.
Da hat es FPÖ-Frontfrau Marlene Svazek besser. Selber rhetorisch stark, weiß sie Herbert Kickl hinter sich. Der ist zwar alles andere als bürgerlich, aber als derzeit stärkste politische Kraft zieht er die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
Damit ist nach der gestrigen Wahl in Niederösterreich nur gewiss, dass die Größen von heute ungewissen Zeiten entgegen gehen.
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