Keinen Ausweg sahen am Sonntag drei Skitourengeher im Vorarlberger Lechquellengebirge und setzten einen Notruf ab. Die Überquerung eines Grates erschien ihnen zu gefährlich, zurück hätten sie nur mithilfe eines Seiles klettern können. Die drei Freunde wurden von der Crew des Polizeihubschraubers mittels Tau geborgen.
Die jungen Männer aus dem Hinteren Bregenzerwald im Alter von 22, 23 und 26 Jahren waren am Sonntag zu einer Skitour in Warth am Arlberg aufgebrochen. Von dort stiegen sie über das Warther Horn nach Bürstegg auf und weiter über die Südseite des Karhorns (2416 Meter) auf den Westgrat des Berges.
Kein Weg nach vorne oder zurück
Die letzten 30 Höhenmeter mussten sie klettern. Der ursprüngliche Plan des Trios war es, den Grat zu queren und über die Gamslücke wieder ins Skigebiet Warth abzufahren. In der Höhe angekommen, erschien ihnen die Querung aber zu gefährlich. Weil sie ohne Seil aber auch nicht zurückklettern konnten, saßen sie fest.
Gegen 13.45 Uhr setzten sie deshalb einen Notruf ab. Die Besatzung des Polizeihubschraubers barg die Bergsportler unverletzt mithilfe eines 30 Meter langen Taus und brachte sie sicher ins Tal. Der Rettungsflug könnte die Männer allerdings teuer zu stehen kommen, denn die Polizei prüft nun, ob den Geretteten die Kosten der Bergung in Rechnung gestellt werden können.
In den vergangenen Wochen waren die Bergretter in Vorarlberg immer wieder ausgerückt, um Skitourengänger zu retten, die ihre Tour nicht ausreichend geplant hatte und sich in aussichtslosen Lagen wiederfanden. Die Alpinpolizei rät deshalb dringend zu einer detaillierten Tourenplanung bei Skitouren im Gebirge. Wichtig sei es, sich im Vorhinein über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren und die nötige Alpin-Ausrüstung dabei zu haben.
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