„Lawine losgetreten“
US-Skiprofi und Innsbrucker in Japan tot!
Im japanischen Skiort Nagano sind mehrere Wintersportler von einer Lawine verschüttet worden. Zwei Männer konnten nur noch tot geborgen werden, einer von ihnen ist der US-Freestyle-Skifahrer Kyle Smaine. Bei dem zweiten Skifahrer handelt es sich um einen Österreicher, wie am Montag vom Außenministerium in Wien gegenüber krone.at bestätigt wurde. Laut „Krone“-Informationen lebte der Mann in Innsbruck.
Die Gruppe von Wintersportlern war bereits am Sonntag gegen 14.30 Uhr von der Lawine mitgerissen worden. Sie hatten sich außerhalb des gesicherten Pistengeländes befunden und Videoaufnahmen gedreht. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hatten sich Australier, Kanadier und US-Amerikaner in der besagten Gegend befunden, berichtet die „Japan Times“. Die Lawine war am Osthang des Skigebietes am Berg Hakuba Norikura abgegangen.
Außenministerium bestätigte: Zweiter Toter ist Österreicher
Der US-Wintersportblog „Mountain Gazette“ berichtete kurze Zeit später, unter den Verunglückten sei der Freestyle-Skiprofi Kyle Smaine (31). Zudem schrieb das US-Magazin, dass es sich bei dem zweiten Todesopfer um einen Österreicher handeln soll. Eine Gruppe von Österreichern soll sich Smaine beim Abfahren angeschlossen haben, dabei soll einer von ihnen das Schneebrett losgetreten haben. Am Montag bestätigte das Außenministerium, dass es sich bei dem zweiten Todesopfer um einen österreichischen Staatsbürger handelt.
Die japanische Polizei bestätigte, dass die fünf Männer in zwei getrennten Gruppen auf den 2469 Meter hohen Berg gestiegen waren. Nachdem sich das Schneebrett gelöst hatte, konnten die drei anderen selbstständig den Berg verlassen. Die japanischen Wetterbehörden hatten nach heftigem Schneefall in den vergangenen Tagen eine Lawinenwarnung für das Gebiet ausgesprochen.
Fotograf schildert „Horrorszenario“
Grant Gunderson, ein Fotograf, der Teil des Teams war, schilderte auf Instagram den tragischen Vorfall: „Es war ein absolutes Horrorszenario.“ Smaine sei von der Lawine „gut 50 Meter mitgerissen und unter den Schneemassen begraben worden“. Auch ein weiterer Skifahrer wurde verschüttet und lag 25 Minuten lang in einer Tiefe von 1,5 Metern unter dem Schnee begraben. Er konnte allerdings unverletzt geborgen werden - „was an ein Wunder grenzt“, so Gunderson. Für die beiden anderen kam jede Hilfe zu spät. Es sei sein „schlimmster Albtraum“ gewesen, erklärte der Fotograf.
Zahlreiche Rettungskräfte waren den Verschütteten zu Hilfe geeilt. Auch eine andere Gruppe von Skifahrern, die sich in der Nähe befand, leistete Erste Hilfe. An dem verhängnisvollen Tag hatte es aufgrund des frisch gefallenen Neuschnees eine akute Lawinenwarnung für das besagte Gebiet gegeben.
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