„Sie fachen Krise an“

China macht USA für Ukraine-Krieg verantwortlich

Ausland
30.01.2023 14:23

China ist laut der US-Regierung gar nicht so zurückhaltend im Ukraine-Krieg, wie die offizielle Darstellung Pekings es immer wieder betone. Vor wenigen Tagen wurden Berichte publik, in denen von „Beweisen“ dafür gesprochen wird, wonach staatliche Unternehmen Russlands Armee mit notwendiger „nicht-tödlicher“ Ausrüstung versorgen. Die Reaktion der chinesischen Regierung hat nicht lange auf sich warten lassen. Man spricht von „unbegründeten Verdächtigungen“ und „US-Paranoia“.

Außenamtssprecherin Mao Ning betonte am Montag in einer Pressekonferenz: „Die USA sind diejenigen, die die Ukraine-Krise ausgelöst haben.“ Sie seien auch „der größte Faktor, der die Krise anfacht". Indem die USA schwere und offensive Waffen an die Ukraine lieferten, verlängerten und verstärkten sie den Konflikt nur. China werde nicht untätig bleiben, wenn die USA die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen schädigten, kündigte die Sprecherin an.

„Wenn USA Krise beenden wollen, müssen sie Waffenlieferungen stoppen“
„Wenn die USA wirklich die Krise bald beendigen wollen und sich um das Leben der Menschen in der Ukraine sorgen, müssen sie aufhören, Waffen zu liefern und von den Kämpfen zu profitieren“, sagte Mao. Die Verschärfung im Ton erfolgte nur wenige Tage vor einem Besuch des US-Außenministers Antony Blinken, der am Sonntag und Montag in Peking erwartet wird. Zuletzt war dort im Oktober 2018 ein US-Außenminister zu Gast.

Die Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping während einer Videokonferenz im Dezember 2022 (Bild: Associated Press)
Die Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping während einer Videokonferenz im Dezember 2022
Peking wirft den USA mit der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern, den Konflikt in der Ukraine weiter eskalieren lassen zu wollen. (Bild: AFP)
Peking wirft den USA mit der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern, den Konflikt in der Ukraine weiter eskalieren lassen zu wollen.

Bei den Gesprächen wird es neben dem Ukraine-Krieg auch um Taiwan gehen. Hier warnte die Außenministeriumssprecherin Washington, sich in „innere Angelegenheiten“ einzumischen. Die Taiwan-Frage stehe im Zentrum der chinesischen Kerninteressen. Die USA dürften hier keine „roten Linien“ überschreiten. Chinas Führung betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die Insel sieht sich hingegen längst als unabhängig. Die USA liefern Waffen, damit sich die Taiwaner verteidigen können.

US-General erwartet Taiwan-Krieg im Jahr 2025
Am Freitag ließ ein Vier-Sterne-General der US-Luftwaffe mit einer Prognose aufhorchen: Erwarte einen Krieg mit China für das Jahr 2025. „Ich hoffe, ich liege falsch“, schrieb General Mike Minihan in einem Memo vom Freitag, das bereits auf den 1. Februar datiert und sich an alle Kommandanten des Air Mobility Command richtet. „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir 2025 kämpfen werden.“

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