Das junge Partyvolk hat sich Alternativen zu Clubs gesucht und nutzt diese weiterhin. Teuerung und Inflation, hohe Energiekosten und der Personalmangel erschweren aber ein wirtschaftlich positives Comeback der Wiener Ausgehszene.
Vor Ausbruch der Pandemie zählte die Nachtgastronomie in Österreich 2987 Betriebe. Rund zehn Prozent haben die Auswirkungen nicht überlebt. Wien hat im Vergleich zum Rest des Landes zwar das „urbane Glück“ und Städtetouristen, dennoch ist die Zukunft für manche ebenso perspektivlos.
Das hat viele Gründe. Zu den bereits genannten kommen fehlende Mitarbeiter hinzu, wodurch Betreiber von drei geöffneten Nächten (Donnerstag, Freitag und Samstag) auf zwei reduzieren mussten.
Alternative Partyorte
Auch hat sich das Ausgehverhalten der Wiener verändert. „Wir sehen uns mit einer Generation von jungen Gästen konfrontiert, die kurz nach Ausbruch der Pandemie 16 Jahre alt wurden, aber erst zwei Jahre später, mit 18 Jahren die Möglichkeit bekamen erstmals Discos zu besuchen“, so Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger. Und weiter: „Es wurden Alternativen gefunden, um im Privaten oder im Sommer draußen zu feiern, und die bis heute genutzt werden.“ Auch haben viele Restaurants Musikanlagen installiert.
Es wurden Alternativen gefunden, um im Privaten oder im Sommer im Freien zu feiern, die bis heute genutzt werden.
Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger
Um weitere Insolvenzen zu verhindern, fordert Ratzenberger von der Politik attraktive Arbeitsmodelle für Studierende, ein eigens definiertes Energie-Mehrkosten-Modell sowie einen temporär einheitlichen Steuersatz von zehn Prozent auf Speisen und Getränke.
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