Ein 72-Jähriger aus Niederösterreich wollte seinen Grund und Boden verteidigen - mit allen Mitteln. Nun musste er sich dafür vor Gericht verantworten.
Der Briefträger war sein erstes Opfer. Danach folgten der Bürgermeister, Bauarbeiter und mehrere Polizeibeamte. Ordentlich auf Krawall gebürstet gab sich ein 72-Jähriger schon seit Längerem in seiner Heimatgemeinde im Bezirk St. Pölten. „Ich wohne seit 20 Jahren hier“, so der stolze Haus- und Grundbesitzer.
Sie alle haben einen Plan ausgeheckt, um mich ins Gefängnis zu bringen. Aber ich habe zu Unrecht Gewalt angewendet.
Angeklagter beim Prozess
Streit um Grundstücksgrenze
Ebenso lange gebe es schon Schwierigkeiten, die jetzt vor Gericht endeten. Ende November eskalierte der Streit um eine Zufahrtsstraße für Anrainer und Einsatzfahrzeuge endgültig. Der Pensionist sah sich im Recht, die Grundstücksgrenze nach seinem Belieben zu verschieben. Mit allen Mitteln.
Aggressiv und aufgebracht
Nachdem er mit Worten gescheitert war, griff er kurzerhand zum Bohrhammer. Damit stemmte er die asphaltierte Fahrbahn auf, um anschließend die Kontrahenten – darunter auch den Bürgermeister – mit Eisenstange und Pflasterstein zu attackieren. „Wenn einer meinen Grund betritt, ist er tot!“, soll der Pensionist gedroht haben. Selbst durch den eingesetzten Pfefferspray eines Beamten ließ er sich nicht bremsen, verschanzte sich lieber in seinem Haus.
Pensionist verurteilt
Nun fasste der 72-Jährige wegen Nötigung, schwerer Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt acht Monate bedingte Haft aus – rechtskräftig.
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