Um den Bahnverkehr im östlichen Mölltal zu stärken, wurde von Verkehrsexperten eine Studie ausgearbeitet, die drei Varianten beinhaltet. Diese wurden am Montag den Kärntner Politikern präsentiert.
Seit Jahren kämpft der Verein „Freunde der Bahnhaltestelle Oberfalkenstein“ um die Wiederbelebung dieser Einstiegsstelle in Obervellach. Wie berichtet, wurde sie mangels Fahrgästen, die wiederum auf den unattraktiven Taktverkehr zurückzuführen sind, aufgelöst. Doch die Mitglieder geben nicht auf, setzen sich jetzt um so mehr für einen intakten und besseren Bahnverkehr in ihrer Heimat ein, um unter anderem Auflösungen von Haltestellen zu verhindern.
Drei Varianten
„2022 haben wir den Verkehrsexperten Walter Brenner und Sachverständigen Gunter Mackinger beauftragt, eine Potenzialstudie über einen Regionalverkehr an der Tauernbahn im unteren Mölltal Abschnitt Mallnitz bis Spittal auszuarbeiten“, erklärt Vereinsobmann Thomas Rogl. Mit dieser Studie sollen die betriebliche Möglichkeit und der Bedarf eines Takt-Regionalverkehrs auf der Tauernbahn-Südrampe bewiesen werden. Sie kostete 11.000 Euro und wurde von sieben Gemeinden (Lurnfeld, Flattach, Mallnitz, Obervellach Reißeck, Mühldorf und Spittal) sowie privaten Spendern finanziell unterstützt. So sind drei Varianten zustandegekommen, die am Montag im Landhaus Klagenfurt Politikern präsentiert wurden. Bei der ersten Option handelt es sich um die Wiedereröffnung von Oberfalkenstein.
Die Studie wird nicht in die Schublade gesteckt. Nach den Wahlen schauen wir weiter.
Landtagspräsident Reinhart Rohr
Die zweite Option, die Station „Markt Obervellach“ nahe des Ochenigtunnels neu zu errichten, ist jedoch wesentlich interessanter. „Dort sind die Zufahrt, Parkplätze und die Erreichbarkeit von Obervellach aus sehr gut gegeben. Natürlich müsste wie in Oberfalkenstein erneuert und ausgebaut werden.“ Und um diese einfach erreichen zu können, schlugen Experten die Errichtung einer Seilbahn vor. „Das ist nichts Neues. 1931 wurde im Ort eine solche Bahn gebaut, sie wurde wegen enormer Sanierungskosten 1975 aber wieder eingestellt“, so Rogl: „Die Bahn könnte gleich auch touristisch genutzt werden.“ Die Variante wäre für Fahrgäste laut Experten die schnellste, sicherste und kostengünstiger. Bei der dritten Option wurde die Busverdichtung in der Region besprochen.
In ländlichen Regionen hat sich bereits viel getan und das wird es auch weiterhin. Ich lasse die Vorschläge prüfen.
Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig
Politiker, darunter Landtagspräsident Reinhart Rohr, Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig, FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann mit Parteikollege Christoph Staudacher hörten sich die Studie an. Rohr: „Sie wird nicht in die Schublade gesteckt. Nach den Wahlen schauen wir weiter.“ Schuschnig dazu: „In ländlichen Regionen hat sich bereits viel getan und das wird es auch weiterhin. Ich lasse die Vorschläge prüfen.“
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