Wissenschaftler warnen wegen des Schneemangels vor einem trockenen Sommer: In einer neuen Studie zeigt ein Team von Forschenden aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden einen Zusammenhang mit Dürren - Auslöser sei der Klimawandel. Laut Experten habe der schneearme Winter im vergangenen Jahr die Dürren im Sommer verstärkt.
„Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer und Herbst“, wurde die Klimawissenschaftlerin Manuela Brunner in einer Aussendung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zitiert.
Pflanzen leiden wegen des fehlenden Schmelzwassers
Zum Problem im Sommer werde Schneemangel wegen des fehlenden Schmelzwassers. Darunter leiden im Sommer und Herbst Pflanzen von Gräsern über Sträucher bis hin zu Bäumen. Aber auch die Energiewirtschaft müsse sich auf eine sich ändernde Lage der Pegelstände in ihren Speicherseen einstellen, hieß es in der Mitteilung vom Dienstag.
Um diesen Zusammenhang aufzuzeigen, untersuchte das Forschungsteam um Brunner, wie sich in den vergangenen 50 Jahren Dürren in der Schweiz entwickelt haben. „Im Zeitraum 1994 bis 2017 stieg die Zahl der Dürreereignisse, die durch Schneeschmelzdefizite ausgelöst wurden, um 15 Prozent im Vergleich zur Phase von 1970 bis 1993“, erklärte Brunner. Die Resultate wurden kürzlich im Fachblatt „Geophysical Research Letters“ publiziert.
Durch steigende Temperaturen steigt Schneefallgrenze
Grund dafür sei der Klimawandel. Durch die steigenden Temperaturen steige auch die Schneefallgrenze. Insgesamt falle deswegen weniger Schnee. Außerdem verstärke der Klimawandel die Dürre-Problematik um einen weiteren Aspekt. Da es immer wärmer werde, verdunste mehr Wasser, die Böden und Flussbetten trockneten schneller aus. Ein Wandel ist laut der Klimawissenschafterin nicht in Sicht: „Der Trend wird auch in Zukunft anhalten.“
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