Peking empört

USA weiten Sanktionen gegen Huawei nochmals aus

Elektronik
31.01.2023 14:30

US-Unternehmen dürfen Insidern zufolge künftig kaum noch Waren an den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei liefern. Die bisherigen Beschränkungen, die vor allem Produkte rund um den modernen Mobilfunk-Standard 5G umfasst hätten, seien auf ältere Technologien erweitert worden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

uch Teile zum Aufbau von WLAN-Netzen nach den Standards „WiFi 6“ und „WiFi 7“ fielen unter die neuen Beschränkungen, sowie Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz oder Cloud-Angebote. Zunächst hatten die „Financial Times“ und die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Verschärfung der Sanktionen berichtet.

Das US-Handelsministerium verwies darauf, dass man die Regularien kontinuierlich prüfe. Zum konkreten Fall äußerte es sich nicht. Huawei wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Die Regierung in Peking sei über diese Entwicklung „ernsthaft besorgt“, sagte Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. „Dieser Schritt verstößt gegen die Grundsätze der Marktwirtschaft und die Regeln des internationalen Handels und Finanzwesens, schadet dem Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in das Geschäftsumfeld der USA und stellt eine unverhohlene technologische Hegemonie dar.“

Donald Trump, Vorgänger des aktuellen US-Präsidenten Joe Biden, hatte Huawei bereits 2019 auf eine schwarze Liste gesetzt. US-Firmen mussten seither für den Export bestimmter Produkte Genehmigungen beantragen. In diesem Rahmen gewährten die Behörden unter anderem Qualcomm die Erlaubnis zur Lieferung von Chips für den Mobilfunk-Standard 4G. Das Volumen der genehmigten Lieferungen an Huawei umfasste 2021 den Angaben zufolge 61 Milliarden Dollar (aktuell 56 Milliarden Euro).

In den vergangenen Monaten zog die US-Regierung allerdings die Daumenschrauben immer enger, um die Modernisierung und ein Erstarken der chinesischen Armee zu verhindern. So verbot Biden unter anderem den Export von Maschinen zur Chip-Herstellung in die Volksrepublik. Medienberichten zufolge überzeugten die USA die Niederlande und Japan, sich diesem Bann anzuschließen. In diesen beiden Staaten sind wichtige Anbieter von Maschinen zur Halbleiter-Produktion beheimatet.

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