Notruf nach Bergung

Nach Absturz bekamen es Freerider mit Angst zu tun

Tirol
31.01.2023 14:43

In eine missliche Lage gerieten am Montag Freerider während einer geführten (!) Tour im Tiroler Lechtal: Ein Teilnehmer (26) stürzte in einer steilen Rinne ab und zog sich dabei Verletzungen zu. Der Einheimische wurde vom alarmierten Rettungshubschrauber geborgen und ins Spital geflogen. Problem: Andere Teilnehmer trauten sich daraufhin nicht mehr weiter. Nach einem erneuten Notruf konnten sie aufgrund widriger Wetterverhältnisse zunächst nicht mit einem Hubschrauber gerettet werden.

Zwei geprüfte Skiführer (33 und 55 Jahre) waren mit insgesamt acht Teilnehmern im Alter zwischen 26 und 65 Jahren im freien Gelände unterwegs, um vom Skigebiet St. Anton in Richtung Kaisers im Lechtal eine Variantenabfahrt zu unternehmen. Der 33-jährige Guide fuhr mit sechs Gästen vor, der zweite folgte mit den restlichen Teilnehmern kurze Zeit später.

Teilnehmer bei Absturz verletzt
Kurz nach 14 Uhr geriet die erste Gruppe schließlich in unwegsames, „rinnenartiges“ Gelände. „Der Skiführer rutschte als Erster der Gruppe die zirka 40 bis 45 Grad steile Rinne hinab. Ein an vierter Stelle befindlicher 26-jähriger Österreicher rutsche dann plötzlich aus, stürzte ab und zog sich dabei Verletzungen am rechten Ellenbogen zu“, heißt es vonseiten der Polizei.

Eine Teilnehmerin setzte sofort einen Notruf ab. Der Verletzte wurde schließlich mit dem Rettungshubschrauber geborgen und ins Bezirkskrankenhaus Reutte geflogen.

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Weil die restlichen Teilnehmer beider Gruppen aufgrund der Steilheit der Rinne nicht mehr weiterfahren wollten, setzte die 35-Jährige einen weiteren Notruf ab.

Die Polizei

Kollegen trauten sich nicht mehr weiter
Doch damit nicht genug: Aufgrund der Steilheit der Rinne und des abgestürzten Kollegen trauten sich die restlichen Gruppenmitglieder nicht mehr weiterfahren. Die Frau setzte daher einen zweiten Notruf ab. Doch eine Bergung durch den Polizeihubschrauber war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Wetterbedingungen nicht mehr möglich. Zwei Bergretter konnten jedoch noch oberhalb der Rinne abgesetzt werden.

Einsatz dauerte fünfeinhalb Stunden
Den Einsatzkräften gelang es schließlich, die Freerider mit Seilen zu sichern. Der nachalarmierte Rettungshelikopter konnte schließlich sowohl die Alpinisten als auch die Bergretter mittels Winde aus der Rinne bergen und im Bereich der Bodenalpe absetzen. Von dort aus wurden alle Personen von der Bergrettung nach Kaisers gebracht. Die Bergung der Freerider dauerte alles in allem fünfeinhalb (!) Stunden und war erst gegen 19.30 Uhr abgeschlossen!

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