Kreml-Zensur umgangen
Hacker zeigen Butscha-Szenen in berühmtem Museum
Die Eremitage in Sankt Petersburg ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Nun meldete es einen Hackerangriff - demnach sollen dort auf den Anzeigetafeln „Ereignisse aus dem ukrainischen Butscha“ zu sehen gewesen sein.
Darüber berichtet die russische Zeitung „Fontanka.ru“. Die Berichterstattung über den russischen Überfall auf die Ukraine wird in den russischen Medien zensiert. Allerdings umgehen Hacker in dem Propaganda-Krieg immer wieder auf zum Teil ungewöhnliche Wege die Zensur.
Der Vorfall soll sich am 29. Jänner ereignet haben. Details zu den Informationen, die über Butscha ausgestrahlt wurden, liegen bislang nicht vor. Vonseiten der Eremitage hieß es nur, dass sie laut dem Verteidigungsministerium der Russischen Föderation als „Fake“ einzustufen seien.
Fest steht jedenfalls: Das Sicherheitspersonal hatte damit keine Freude und schaltete die Bildschirme umgehend aus. Nach vorläufigen Angaben wurde der Hackerangriff aus der Ferne durchgeführt. Die Behörden ermitteln nun.
Massaker von Butscha
Unter dem „Massaker von Butscha“ wird eine Reihe von Kriegsverbrechen in der Stadt Butscha, einem Vorort von Kiew, zusammengefasst. Sie wurden im Frühjahr 2022 während der Schlacht um Kiew mutmaßlich durch Angehörige der russischen Streitkräfte an der ukrainischen Bevölkerung begangen. Russland wird vorgeworfen, gezielt Massaker an ihnen verübt zu haben - die russische Regierung bestreitet dies.
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