Ein gutes Bild gab der ÖFB in den letzten Monaten wahrlich nicht ab, Gerhard Milletich sah sich praktisch vom ersten Tag seiner Amtszeit an mit Querschüssen und „Attacken“ aus dem Fußball-Westen konfrontiert.
Höhepunkt der - man muss schon sagen - Schlammschlacht war dann die Aussage von Oberösterreichs Verbandspräsident Gerhard Götschhofer im Jänner in einem vom ÖFB-Boss gegenüber der Tageszeitung „Kurier“ angestrengten Prozess gegen Milletich.
Eigentlich müsste Götschhofer, der anscheinend gerne mit Dreck um sich zu werfen scheint und oft hinter den Kulissen in der zweiten Reihe agiert, „Gatschhofer“ heißen - der Name passt eh auch besser zu einer Schlammschlacht.
„Gatschhofer“ und seine westlichen Kollegen bzw. Komplizen, zu denen Herbert Hübel (Salzburg) und Josef Geisler (Tirol) zählen (um die Herren auch einmal beim Namen zu nennen), haben jedenfalls ihr Ziel erreicht, Milletich ist weg.
Sie haben ihn ein ums andere Mal öffentlich brüskiert, nie ein großes Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber dem Burgenländer gemacht.
Wobei Milletich selbst natürlich auch manchmal ins Fettnäpfchen trat, so seinen Gegnern einige „Munition“ lieferte. Wenngleich jedes Wort eines Präsidenten auf die goldene Waagschale gelegt wird, während sich die Gegenseite genüsslich zurücklehnen und auf dessen Fehler warten kann.
Spannend nun auch die Frage, wer Milletichs Nachfolger wird: Will es Roland Schmid, der im Herbst 2021 dem Burgenländer in einer Kampfabstimmung unterlegen war, noch einmal probieren? Ein Name, der auch immer wieder fällt, ist jener von UNIQA-Vorstandsmitglied Kurt Svoboda.
Die große Frage allerdings: Wer will sich die „Schlangengrube ÖFB“ wirklich antun? Die weitere Vorgehensweise wird in der Präsidiumssitzung am Freitag festgelegt, wer gesehen hat, wie manche Personen mit Milletich umgegangen sind, wird sich hüten, das Amt anzutreten. Götschhofer und Co. haben dem Verband keinen großen Gefallen getan.
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