Die ÖVP macht gegen die Baulandabgabe des Landes mobil. Neben dem Online-Rechner folgt nun auch eine Infokampagne.
Nachdem ein Antrag im Landtag keinen Erfolg gebracht hat, setzt die ÖVP ihren Kampf gegen die Abgabe im Internet fort. Seit Freitag ist ein „Baulandsteuer-Rechner“ online. Grundeigentümer können dort die Höhe ihrer Abgabe ausrechnen. Bis Dienstagmittag wurde der Rechner laut ÖVP von mehr als 8150 Menschen benutzt. „1023 Personen haben zudem ein Zeichen gesetzt und sich auf der Homepage gegen die Doskozil-Baulandsteuer eingetragen“, berichtet Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas. Die Betroffenheit in der Bevölkerung sei hoch.
Die Betroffenheit in der Bevölkerung über die neue Baulandsteuer ist weitaus höher, als es die SPÖ-Alleinregierung zugeben mag.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas
In den nächsten Wochen wird die ÖVP auch eine Informationskampagne gegen die „Baulandsteuer“ starten. Mit großflächigen Plakaten und Postwurfsendungen sollen die Bürger über die Abgabe informiert werden. Außerdem werden rechtliche Schritte geprüft. „Wir bleiben dran, bis die Steuer fällt“, so Fazekas.
Neue Abgabe bleibt weiterhin umstritten
Auch in der „Krone“-Leserschaft stoßen die Pläne des Landes vielfach auf Ablehnung. Viele Betroffene verwehren sich dagegen, mit „Immobilienspekulanten“ in einen Topf geworfen zu werden. So berichtet etwa eine Frau aus dem Nordburgenland, dass ihre Mutter ein Grundstück besitze, das vor über 100 Jahren von den Urgroßeltern gekauft wurde und seither vererbt wurde. „Und jetzt sagt man, dass meine Mutter eine Immobilienspekulantin ist?“ Mit ihrer Pension sei die Abgabe kaum zu stemmen.
Manche bezweifeln, dass die Baugründe durch die Abgabe billiger werden. Kritik gibt es auch an der Altersgrenze von 45 Jahren bei den Ausnahmen. „Jetzt haben wir die Fläche so lange erhalten, und nun sollen wir für unsere Ausdauer ,bestraft‘ werden, weil unsere Kinder schon älter sind und wir keine Enkelkinder haben“, heißt es von einem Ehepaar.
„Kaum leistbarer Grund für Jungfamilien“
Von manchen kommt aber auch Zustimmung zur Abgabe. „Für Jungfamilien ist es in vielen Orten kaum möglich, leistbaren Grund zu kaufen“, betont ein anderer Leser. Daher müsse man was tun.
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