Prozess in Innsbruck

Gefängnisstrafe nach Schlägen mit Bierflasche

(Bild: APA/Georg Hochmuth)

Ein angetrunkener Tiroler verletzte einen Gast in einem Lokal schwer. Den wahren Grund, warum es zu dem Zwischenfall kam, konnte auch ein Prozess am Innsbrucker Landesgericht nicht lückenlos klären. Der Angreifer muss nun jedenfalls in Haft - er wurde nämlich nicht zum ersten Mal verurteilt.

Ohne ersichtlichen Grund soll der 40-Jährige im September des Vorjahres in einem Café in Imst einen anderen Gast erst mit Bier angeschüttet und ihm dann mit der Flasche zweimal ins Gesicht geschlagen haben. „Ich hatte an diesem Tag einen Streit mit meiner Mutter wegen dem Verkauf von Liegenschaften“, erklärte der Angeklagte am Dienstag in Innsbruck vor Gericht.

Ich habe sicherlich innerhalb von drei Stunden sieben große Bier und sieben bis acht Jägermeister getrunken.

Der Angeklagte

Den Frust darüber wollte er offenbar in Alkohol ertränken. „Ich habe sicherlich innerhalb von drei Stunden sieben große Bier und sieben bis acht Jägermeister getrunken“, rechtfertigte sich der Mann, der seit Kurzem Küchenchef in einem Tiroler Skiort ist.

Frakturen des Jochbogens erlitten
Dass er wie behauptet andere Lokalgäste nachgeäfft und sich über sie lächerlich gemacht habe, stritt der dreimal vorbestrafte Mann aber vehement ab. „Ich habe mein Gegenüber auch unabsichtlich angeschüttet und nur aus einem Reflex heraus geschlagen“, schwor der Angeklagte. Dass dieser dadurch unter anderem Frakturen des linken Jochbogens erlitt, tue ihm natürlich sehr leid.

Der Schöffensenat verhängte über den 40-Jährigen 18 Monate Haft - sechs davon unbedingt. Der Mann nahm das Urteil sofort an.