Dabei legte Nock fast einen Kilometer Strecke zurück und überwand eine Höhendifferenz von 348 Metern. Die Steigung betrug streckenweise bis zu 57 Prozent. Damit ist dem Schweizer ein Eintrag ins "Guinness-Buch der Rekorde" sicher.
Bei besten Wetterbedingungen - leicht bewölkter Himmel, kaum Wind - startete er um 16.10 Uhr an der Talstation der Gletscherbahn sein halsbrecherisches Unterfangen. Ziel war die auf die 2.943 Meter Höhe gelegene Bergstation, genau 995 Meter entfernt.
Mit einem Bein über dem Abgrund
Unter den Augen von etwa 200 Zuschauern, die sich auf der Plattform der Zugspitze versammelt hatten, setzte der Schweizer vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf das dünne Seil. Obwohl zeitweise 150 Meter über dem Boden und nur mit den Zehenspitzen auf dem Seil, fand der Artist noch Gelegenheit, den Schaulustigen zuzuwinken. Zeitweise balancierte er sogar auf einem Bein über dem Abgrund. Insgesamt verfolgten laut Bayerischer Zugspitzbahn bis zu 1.600 Menschen von den diversen Terrassen der Gipfelgastronomie aus das Schauspiel.
Um 17.30 Uhr war es dann geschafft: Locker absolvierte Nock auf dem Seil die letzten Meter, bis er an der Bergstation wieder Boden unter den Füßen hatte. Mit ein paar Dehnübungen machte er sich fit für das normale Gehen auf festem Grund.
"7 Rekorde in 7 Tagen"
Die Aktion bildete den Auftakt zu Nocks Projekt "7 Rekorde in 7 Tagen". Auf sechs weiteren Alpengipfeln in Deutschland, Österreich und der Schweiz will er nicht nur den "steilsten Seillauf", den "längsten Seillauf mit einem Fahrrad" und den "längsten und höchstgelegenen Seillauf talabwärts", sondern auch die "längste Wasserüberquerung auf einem Seil" in Angriff nehmen. Auch einen guten Zweck hat Nock sich auf die Fahnen geschrieben. Er will Aufmerksamkeit schaffen für die Arbeit der "Stiftung UNESCO - Bildung für Kinder in Not".
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