Grazer Stadtviertel

Geld fehlt: Die Folgen für die Triestersiedlung

News aus Graz
01.02.2023 16:00

Das „Stadtteilzentrum Triester“ mit Elisabeth Hufnagl und ihrem engagierten Team setzt sich für ein besseres Miteinander ein. Die finanziellen Möglichkeiten sind jedoch äußerst eingeschränkt.

Die Triestersiedlung ist nicht nur der älteste zusammenhängende Siedlungsbau in Graz, sie hat auch seit jeher einen ramponierten Ruf. Dagegen kämpft das „Stadtteilzentrum Triester“ seit 2010 an. „Seit meinen Anfängen hier hat sich viel verändert“, konstatiert dessen Leiterin Elisabeth Hufnagl. Die Bewohnerzahl hat sich von 8000 auf 9000 erhöht, der Anteil jener mit nicht-österreichischer Herkunft von 10 auf 25 Prozent - und es gibt mehr Männer als Frauen. „Dafür haben wir erstaunlich wenige Konflikte.“ Was auch an ihrer Arbeit und der ihrer oft ehrenamtlichen Mitstreiter liegt.

9000 Menschen wohnen in der Triestersiedlung (Bild: Pail Sepp)
9000 Menschen wohnen in der Triestersiedlung

Lernhilfe für Kinder, gemeinsame Aktivitäten
So gut es geht, bietet das chronisch unterfinanzierte Stadtteilzentrum Lernhilfe für Kinder und Jugendliche an. Gemeinsame Aktivitäten wie etwa indisch Kochen und türkisch Garteln bringen die unterschiedlichen Kulturen, die hier zuhause sind, einander näher.

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In unseren Angeboten richten wir uns nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Bewohner

Elisabeth Hufnagl, Stadtteilzentrum Triester

„Wir versuchen das anzubieten, was die Menschen hier brauchen“, betont Hufnagl und fügt hinzu: „Leider können wir wichtige Programme wie etwa die lockeren Deutsch-Konversationsrunden für Frauen, die überdurchschnittlich gut angenommenen wurden, nicht mehr finanzieren.“

Eine der Grünflächen in der Triestersiedlung (Bild: Pail Sepp)
Eine der Grünflächen in der Triestersiedlung

Aufwertung der Grünflächen
Ein besonderes Anliegen sind Hufnagl die Parks und Grünflächen in der Arbeiter-Siedlung. „Die müssen wir einfach besser nützen. Ein paar Bankerln in der prallen Sonne helfen niemandem.“

Elisabeth Hufnagl leitet das Stadtteilzentrum Triester (Bild: Elisabeth Hufnagl)
Elisabeth Hufnagl leitet das Stadtteilzentrum Triester

Zahlreiche Konzepte etwa mit einer Boccia-Bahn, mit Sportmöglichkeiten und vor allem mit Schatten habe man schon eingereicht, passiert ist bis jetzt aber nichts. „Gerade Kinder und Jugendliche brauchen Plätze, wo sie sich treffen und auch beschäftigen können, aber wie so vieles andere scheitert auch das am nicht vorhandenen Budget.“ Dass diese Investitionen auch soziale Konflikte an der Wurzel bekämpfen, liegt eigentlich auf der Hand.

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