Eine Woche vor Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof hat der sportliche Leiter Franz Berger die Nominierung des ÖSV-Teams bekanntgegeben.
Lisa Hauser und Simon Eder führen die Equipe bei Frauen und Männern an, dazu kommen Anna Gandler, Anna Juppe, Tamara Steiner und Dunja Zdouc bzw. Felix Leitner, David Komatz, Harald Lemmerer und Dominic Unterweger. Die Titelkämpfe in Thüringen dauern bis 19. Februar. Die ÖSV-Anreise erfolgt am Montag.
„Unser Ziel ist natürlich, dass wir mit einer Medaille zurückkehren und gute Platzierungen erreichen können“, sagte Berger während einer Online-Pressekonferenz. Das ÖSV-Betreuerteam inklusive Physiotherapeut, Koch und Ernährungsberaterin umfasst 19 Personen. Die Service-Crew reist bereits am Freitag an. Berger: „Sie werden über das gesamte Wochenende das Schnee- und Skitesten in Angriff nehmen - sodass wir ab Dienstag mit dem ersten Training wertvolle Informationen haben und mit dem Ski-Material top dabei sind.“
Die herausragenden ÖSV-Saisonergebnisse sind die beiden Siege von Lisa Hauser im Sprint von Kontiolahti und im Massenstart von Annecy. Eder schaffte zuletzt in Antholz seine ersten beiden Top-Ten-Ergebnisse in diesem Winter. In der Staffel sind ein vierter Platz der Männer in Kontiolahti und ein fünfter der ohne Hauser angetretenen Frauen in Antholz gewesen. Das rot-weiß-rote Team setzt neben den klassischen Staffeln auch auf die Entscheidungen im Mixed und Single-Mixed, in dem Hauser und Eder schon oft für Furore gesorgt haben.
Hauser freut sich auch auf den in den „Corona-Weltmeisterschaften“ vermissten Zuschauer-Zuspruch. „Es wird ein cooles Großereignis, das wir seit Antholz 2020 nicht mehr gehabt haben.“ Die 29-Jährige hat sich mit dem Team der Frauen in der vergangenen Woche in Obertilliach vorbereitet. „Wir haben ein Winter-Wunderland gehabt. Es war cool auch für das Mindset, bei so coolen Bedingungen zu trainieren.“ Aktuell wird in Hochfilzen am Feinschliff gearbeitet. „Die harten schnellen Einheiten stehen noch an. Die nächsten Tage sind sehr wichtig, dann noch gescheit erholen.“
Bei den Männern haben Leitner und Lemmerer die EM in Lenzerheide eingeschoben, wobei es nicht zu den Top 20 gereicht hat. Beide waren in Antholz aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei gewesen, Leitner hatte auch davor in Ruhpolding gefehlt. „Die EM war für sie ein Teil der WM-Vorbereitung“, erläuterte Männer-Chefcoach Vegard Bitnes. Leitners Einsatzfähigkeit ist noch offen. „Er braucht noch ein bisschen Zeit, um sich vorzubereiten. Wenn Felix nicht bei 100 Prozent ist, reist er eventuell später an. Wir nehmen keinen mit, der ein bisschen angeschlagen ist.“
Der bekannt starke Schütze Eder hat sich zuletzt am Schießstand besonders hervorgetan. „Das Schießen hat sich wieder stabilisiert, in Antholz hat es auch stehend super funktioniert. Gerade bei der WM wird es sicher auf die letzten fünf Schüsse ankommen. Das ist dann oft eine mentale Geschichte.“ Besonders gefreut habe ihn ein Nuller in einem schnellen Schieß-Training: „Das hat super hingehaut. Ein Tag ohne Fehler, da gibt es immer Schokolade. Die werde ich mir schmecken lassen“, meinte der 39-Jährige. „Jeder Nuller ist gut für das Selbstvertrauen vor der WM.“
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