Buskosten sind enorm

„Wir müssen die Schulausflüge reduzieren“

Salzburg
02.02.2023 09:30

Aufgrund der Teuerung müssen Salzburger Eltern für ihre Kinder tiefer in die Tasche greifen. Während die einen Direktoren auf verkürzte Reisen und Ausflüge setzen, steigen andere auf den Zug und billigere Unterkünfte um. 

„Wenn unsere Schüler im Mai nach Lignano fahren, dann gibt es nicht mehr acht Sportprogramme, sondern nur noch sechs. Und die Eltern müssen für die Sportwoche im Schnitt auch 30 Euro mehr bezahlen“, sagt Markus Wolf. Als Lehrer an der Mittelschule in Salzburg-Liefering merkt er die Teuerung der vergangenen Monate. „Ohne Förderungen werden Schulausflüge in Zukunft nicht mehr stattfinden können“, befürchtet er.

„Die Buskosten sind einfach der Wahnsinn“
Neben den gestiegenen Preisen für die Übernachtung müssen Salzburgs Eltern vor allem für die Busfahrten tiefer in die Tasche greifen. „Der Bus ist eigentlich das Teuerste an den Ausflügen geworden“, erklärt Gerhard Wildling von der Volksschule Maxglan I in Salzburg. Aufgrund der Teuerung konnten seine Schüler Anfang der Woche nur für zwei Tage auf Skikurs fahren. „Früher sind wir für den gleichen Preis drei Tage in Annaberg gewesen“, sagt Wildling.

Die Schülerinnen aus St. Johann konnten trotz der Teuerung nach Berlin reisen. (Bild: Elisabethinum St. Johann)
Die Schülerinnen aus St. Johann konnten trotz der Teuerung nach Berlin reisen.

Um den Schülern trotz der hohen Preise Ausflüge zu ermöglichen, braucht es einerseits Förderungen, auf die Lehrer und Eltern zurückgreifen können, andererseits eine intensivere Planungsphase. „Man kann mit viel Engagement auch kostengünstig Schulveranstaltungen durchführen“, sagt Christina Röck, Direktorin des Elisabethinums in St. Johann im Pongau. Für die Maturaklasse der Pongauer Schule war eine Berlin-Reise trotz der Preissteigerung möglich. „Aber das bedeutet auch einen enormen Zeitaufwand bei der Recherche für die Lehrer“, sagt die Direktorin.

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Ohne Förderungen werden Schulausflüge in Zukunft nicht mehr stattfinden können. Es wird immer schwieriger werden.

Markus Wolf, Lehrer in Salzburg-Liefering

Gemeinsam mit ihren Kollegen versucht Röck durch Mengenrabatte, Spartickets und den Umstieg auf den Zug die Kosten für die Eltern und Schüler zu minimieren.

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