„Irgendwann kommt im Leben alles zurück!“ Eine Weisheit, die auch in der Leichtathletik ihre Gültigkeit besitzt. Im Vorjahr fehlten Tosin Ayodeji gerade einmal zwei Zentimeter auf das Limit für die U20-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali. Und das, obwohl dem Fußacher nach hartnäckigen Verletzungen in der Vorbereitung und Matura-Stress mit 7,53 Metern in Rheinau-Feststett (D) der zweitbeste Sprung seiner Karriere gelang - bis zum gestrigen Tag.
Denn da hob der 20-jährige Heeressportler beim „Gugl Indoor“-Meeting in Linz zu einem Höhenflug an! Nachdem er bei den ersten zwei Sprüngen noch weit vor dem Brett abgehoben war, erwischte der EYOF-Sieger von 2019 den dritten Versuch fast perfekt! Mit 7,61 Meter stellte er nicht nur eine neue persönliche Hallenbestleistung auf, sondern überbot damit auch das Limit für die U23-EM, die Mitte Juli in Espoo (Fin) über die Bühne gehen wird, um exakt einen Zentimeter.
Benning erleichtert
Verständlich, dass der Jubel beim 20-Jährigen - der zudem einen Siegerscheck in Höhe von 500 Euro erhielt - dementsprechend groß war. „Jetzt kann ich befreit in die Saison gehen und muss nicht immer daran denken, ob ich das Limit schaffe oder nicht“, freute sich Tosin. Happy war auch sein Coach Sven Benning: „Nachdem die vergangenen zwei Saisonen nicht so gelaufen sind, wie wir gehofft hatten, ist die Erleichterung groß, dass die Zentimeter nun endlich auf unserer Seite waren."
Uralt-Rekord bleibt bestehen
Nicht wurde es dagegen für Vorarlbergs Rekordsiebenkämpferin Chiara Schuler mit einem neuen Landesrekord über die 60 Meter Hürden. Nachdem ihr im Vorlauf mit 8,54 Sekunden sechs Hundertstel auf den fast 40 Jahre alten Rekord von Christiane Mähr gefehlt hatten, lief die Lochauerin im Finale in 8,57 Sekunden zwar auf Rang sechs, allerdings erneut am Rekord vorbei. Im Weitsprung kam sie mit einer Weite von 5,85 Meter auf Rang vier.
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