Nach der Bluttat an einer 23-jährigen Escort-Dame im September in Ternberg (Oberösterreich) hat die Staatsanwaltschaft Steyr Mordanklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Der 35-Jährige war laut psychiatrischem Gutachten zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig. Er hat gestanden, die Frau geschlagen zu haben. „Seine Angaben variieren, wobei er den Vorsatz bestreitet“, so Staatsanwaltschaftssprecher Andreas Pechatschek.
Der bisher unbescholtene 34-Jährige hatte die 23-jährige Rumänin via Internet in die Wohnung bestellt. Es war offenbar zu einem Streit über den Preis gekommen. Daraufhin soll der Mann die junge Frau derart brutal zusammengeschlagen haben, dass sie laut Obduktion durch Einatmen von Erbrochenem und Blut erstickte. Der Angeklagte will stark betrunken gewesen sein, bei seiner Festnahme am nächsten Tag wurde eine leichte Alkoholisierung festgestellt.
Zuerst zur falschen Adresse gefahren
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Zuhälterei gegen jenen Mann, der die 23-Jährige zu ihrem Kunden gefahren hatte, wurden eingestellt. Er hatte die junge Rumänin am Abend des 24. September 2022 zu dem Termin gebracht und wartete eine Zeit im Wagen vor dem Mehrparteienhaus, bevor er wegfuhr. Bekannte der Frau machten sich Sorgen und informierten die Polizei. Aufgrund von widersprüchlichen Angaben und von Sprachproblemen fuhr die Exekutive aber zunächst zur falschen Adresse.
Störung der Totenruhe vorgeworfen
Erst am Nachmittag des nächsten Tages wurde die Leiche in der Wohnung des Angeklagten gefunden. Dem bisher unbescholtenen 35-Jährigen drohen im Fall einer Verurteilung wegen Mordes bis zu 20 Jahre bzw. lebenslange Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm darüber hinaus noch Störung der Totenruhe vor.
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