Von 21. bis 26. März findet heuer die Diagonale in Graz statt. Es ist das letzte Mal, dass das Intendanten-Duo Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber das Festival des österreichischen Films verantwortet. Am Donnerstag präsentierten sie den Eröffnungsfilm: „Das Tier im Dschungel“ von Patric Chihas.
„Film ab“ heißt es von 21. bis 26. März in den Kinos, wenn die Diagonale die Leistungsschau des österreichischen Films nach Graz bringt. Es wird die letzte Diagonale der Intendanten Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger sein, 2024 folgen Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh.
„Große Eleganz und faszinierender Anmut“
Eröffnet wird das Festival mit der österreichischen Uraufführung von Patric Chihas Spielfilm „Das Tier im Dschungel“, der seine Uraufführung bei der Berlinale gefeiert hat. Das Werk ist eine Ode an großstädtische Clubkultur und ein Plädoyer für die befreiende Macht des Sichverlierens im Rausch des Tanzes, des Lebens und der Liebe.
„Wir freuen uns, den letzten von uns verantworteten Diagonale-Eröffnungsabend mit einem weltoffenen Programm zu begehen“, sagen Sebastian Höglinger und Petern Schernhuber. „Patric Chihas Kino verweigert sich seit jeher geografischer und genrespezifischer Zuschreibungen. Das Tier im Dschungel ist ein melancholischer, wunderschöner Film von größter Eleganz und faszinierender Anmut. Das ist nicht nur in Zeiten wie diesen ein wahrer Glücksfall. Selten gab sich das österreichische Kino mondäner, waren sich Kino-, Pop- und Clubkultur vor dem Hintergrund der immer wieder einbrechenden‚ kurzen Geschichte des 20. Jahrhunderts näher. Selten hat sich das Kino hierzulande selbstbewusster als Sehnsuchtsmaschine artikuliert.“
Personale zu Goran Rebić
In der Reihe „Zur Person“ rückt die Diagonale verdiente heimische Filmschaffende in den Fokus. Heuer widmet man sich dem 1968 geborenen Filmemacher, Schauspieler und Drehbuchautor Goran Rebić und zeigt nicht nur sieben seiner Filme, sondern in der Reihe „In Referenz“ auch den Film „Le Thé au harem d’Archimède“ von Mehdi Charef (1985), der ihn stark beeinflusst hat.
Rebić gilt als präziser Chronist des Donauraums. Zu sehen sind auch sein Erstling „Gekommen bin ich der Arbeit wegen“ (1987), in der Rebić den Spuren seines Vaters folgt, und sein preisgekrönter Film „The Punishment“ aus dem Jahr 2000.
Historische Spezial-Reihen
Dem Ende, der finalen Zuspitzung, widmet sich die mit dem Filmarchiv Austria, dem Österreichischen Filmmuseum und dem ORF-Archiv zusammengestellte Reihe „Finale“. Sie bringt österreichische Western wie „Das finstere Tal“ oder „No Name City“ ebenso wie die Endzeitvisionen „Rammbock“ und „Richtung Zukunft durch die Nacht“. Dazu noch Michael Glawoggers „Frankreich, wir kommen!“ und Käthe Kratz’ „Atemnot“.
Das zweite historische Special „Action! Action!“, in Kooperation mit Synema, ist dem in Graz geborenen und 1999 verstorbenen Bernhard Frankfurter und seinen Filmen gewidmet. Dem als unbequem geltenden Filmemacher und Autor verdankt die heimische Filmszene viel - nicht zuletzt auch den Carl-Mayer-Drehbuch-Preis.
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