Zwei Tierretter sind in Salzburg wegen Untreue angeklagt. Die beiden Männer sollen von Geldern des Vereins Champagner, Einkäufe, Tauchurlaube und einen Oldtimer finanziert haben. Der Prozesstermin am Donnerstag platzte, weil zwei Schöffen kurzfristig ausfielen.
Schwer zu schleppen hatte Verteidiger Wolfgang Hauptmann am Donnerstag am Salzburger Landesgericht. Seine Mandanten stehen, wie berichtet, vor Gericht, weil sie Vereinsgelder der Österreichischen Tierrettung veruntreut haben sollen. Anwalt Hauptmann wollte dem Gericht drei Kisten mit Belegen vorlegen. Ein Sachverständiger hatte sich zuvor schon mühsam durch die - offenbar nur rudimentär vorhandene - Buchführung der Hilfsorganisation gewühlt.
Prozess geht Ende April weiter
Zu einer Beweisaufnahme kam es aber nicht. Weil zwei Schöffen ausfielen, musste vertagt werden. Weiter geht es am 25. April. Bis dahin soll ein Sachverständiger die neuen Belege unter die Lupe nehmen. Die Männer werden dann erklären müssen, was es mit Champagner-Einkäufen, teuren Tauchurlauben und haushaltsüblichen Einkäufen auf Vereinskosten auf sich hat.
„Ich weiß nicht, ob die Katzen in Kroatien Champagner trinken. Da bin ich gespannt“, merkte die Richterin am Rande an. Denn: Ihr sei kein einziger Beleg für Tierfutter untergekommen. Insgesamt geht es um eine Summe von 446.000 Euro. Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden.
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