Unmut in Linz

„Südi“-Digitalisierungsprojekt erhitzt die Gemüter

Im Vorjahr wurde im Sinne der Digitalisierungsoffensive eine Abholstation am Südi eingerichtet. Nun wurden neue Schilder montiert.

(Bild: Dostal Harald)

Das Digitalisierungsprojekt, dass den Linzer Südbahnhofmarkt zukunftsfit machen soll, hat einen ordentlichen Fehlstart hingelegt - einige Kojenbetreiber fühlen sich darüber schlichtweg schlecht informiert.

Neue und jüngere Zielgruppen will man für den Südbahnhofmarkt gewinnen – deshalb wurde das Projekt „SBHM.DIGITAL!“ ins Leben gerufen. Ein Projekt, das erst am Anfang steht, aber bereits jetzt viele Kojenbetreiber verärgert hat. Scheinbar haben – warum auch immer – nur wenige vom ersten Schritt des neuen Digitalisierungsprojekts, dem Anbringen neuer Schilder, Wind bekommen (wir berichteten). Verärgert hat die Marktleute auch die fragwürdige Montage. Trotz gleicher Größe der alten Tafeln wurden an manchen Fassaden neue Löcher gebohrt, und weil die Monteure nicht immer eine Leiter dabei hatten, sind die Schilder in unterschiedlichen Höhen angebracht.

Info-Screens folgen 
Laut VP-Marktreferentin Doris Lang-Mayerhofer folgen auf die neue Beschilderung als Nächstes Info-Screens und eine Handy-App, damit sich künftig - möglichst auch neue - Marktbesucher leichter orientieren können. Ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte, dass niemand etwas dagegen hat, wenn Oberösterreichs größter Grünmarkt zukunftsfit gemacht wird. Die Betreiber bezweifeln jedoch, ob neue, eventuell teure Orientierungshilfen aufgrund der überschaubaren Größe des Marktes viel bringen. Apropos Zukunft: Trotz zunehmender Digitalisierung sollte man nicht aufs Wesentliche vergessen. Wer auf der Südi-Webseite Infos zu kommenden Veranstaltungen sucht, wird auf den Nikolobesuch hingewiesen.