Salzburg feierte in den letzten Jahrzehnten WM-Erfolge am Fließband. Doch mittlerweile stellt das Bundesland immer weniger Teilnehmer. Das lässt auch die beiden Starter, die ihn Courchevel/Meribel die Fahnen hochhalten, nicht kalt. Im Hinblick auf die Heim-WM in Saalbach drängt die Zeit.
Jahrzehntelang war Salzburg bei Ski-Weltmeisterschaften extrem erfolgreich. Für Siegfahrer war das Bundesland stets gut, aber auch in puncto Starter war es stets ein Aushängeschild. Doch was sich schon 2021 mit nur mehr drei Teilnehmern abgezeichnet hat, ist spätestens jetzt traurige Gewissheit (siehe Statistik der letzten 20 Jahre rechts). Der ehemals so prunkvolle Skipalast steht nur mehr auf zwei Säulen - Mirjam Puchner und Stefan Brennsteiner.
2003 St. Moritz (Sz): 6 Starter/4 Medaillen
2005 Bormio (It): 7/5
2007 Åre (Sd) 6/4
2009 Val d‘Isere (Fra) 9/1
2011 Garmisch (D) 11/7
2013 Schladming Ö) 9/7
2015 Beaver Creek (USA) 7/9
2017 St. Moritz (Sz) 7/4
2019 Åre (Sd) 4/2
2021 Cortina (It) 3/0
2023 Meribel/Courchevel (Fra) 2/?
Erklärung: Salzburger Medaillen im Teambewerb sind mit inbegriffen.
Für Roland Leitinger kommt die WM nach schwerer Knieverletzung noch zu früh. Dass die beiden Starter somit aus Salzburger Sicht auf sich alleine gestellt sind, lässt auch sie nicht ganz kalt. „Das ist schon überraschend und schade“, sagt der Niedernsiller Brennsteiner. Puchner, nicht zum ersten Mal auf die Frage angesprochen, meint: „Woran das liegt, muss man erörtern. Es gibt auf jeden Fall zu denken. Vielleicht war man auch verwöhnt.“
Aufgaben zu erledigen
Während die Silbermedaillengewinnerin von Peking schon am Wochenende anreist, steigt der Team-Goldene von 2022 erst in Woche zwei ein. Was ihm beim dritten WM-Start Hoffnung gibt? „Dass ich bei Großereignissen immer gut in Form war.“
Puchner steht vor ihrem erst zweiten Einsatz und weiß: „Nur die ersten drei Plätze zählen. Ich weiß, dass ich vorne mitfahren kann.“ Bis dahin seien aber noch Hausaufgaben zu erledigen.
Das gilt auch für die Verantwortlichen im Salzburger Skisport. Schließlich steht in zwei Jahren die Heim-WM in Saalbach an. Dort wäre ein historisch niedriges lokales Teilnehmerfeld betrüblich.
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