Wiener Integrationsrat

Experten nach Waldhäusl-Sager: „Wien wäre leer!“

Politik
03.02.2023 12:14

Für großen Wirbel sorgte die Ansage von Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl bei einer TV-Sendung: Mit weniger Menschen mit Migrationshintergrund wäre laut ihm „Wien noch Wien“. Nun übt auch der Integrationsrat harsche Kritik - und zeichnet ein Bild davon, wie die Hauptstadt aussehen würde, hätte man die Asylpolitik der Freiheitlichen vor 20 bis 30 Jahren umgesetzt.

„Städte waren und sind von jeher Orte des Miteinanders, der Vielfalt, des Ankommens und der Integration. Weltweit leben Personen mit Migrationsgeschichte überwiegend in Städten, in manchen Wiener Bezirken beträgt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationserfahrung oder Migrationsgeschichte in der Familie über 50 Prozent. Ohne Migration wäre Wien vor allem eines: LEER“, so der Wiener Integrationsrat.

Hier noch einmal der Skandal-Sager in der Puls-4-Diskussion „Pro und Contra“:

Ein Wien ohne zugewanderte Menschen habe es, auch historisch betrachtet, nie gegeben, so der Wiener Integrationsrat weiter. Zu den Äußerungen von Landesrat Waldhäusl kam schärfste Ablehnung: „Als Mitglieder des Wiener Integrationsrats W.I.R. begrüßen wir die kulturelle Vielfalt der Stadt, die von jeher Quelle ihrer Innovationskraft, Kreativität und Weiterentwicklung ist, und verurteilen die rassistische Äußerung des niederösterreichischen Landesrats Gottfried Waldhäusl zutiefst.“

„Alle Stadtbürger*innen Wiens tragen, unabhängig von ihrer Herkunft, Sprache, Ethnizität, Religionszugehörigkeit oder Staatsbürgerschaft, zum friedlichen und gelungenen Zusammenleben in der Bundeshauptstadt bei und machen sie zu einer der lebenswertesten Metropolen weltweit“, heißt es abschließend.

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