Wie passen Sticken und Baustelle zusammen? Grau und Rosa? Weiblich und männlich? „Ich sticke nicht winzig, sondern riesengroß im öffentlichen Raum“, stellt Katharina Cibulka klar. Die Tiroler Künstlerin will ein riesiges Baustellennetz an der Kunstuni mit einem provokanten Spruch versehen.
Es ist nicht das erste Mal: Die Tiroler Künstlerin Katahrina Cibulka bestickt seit fünf Jahren graue Baustellennetze mit rosarotem Tüll. In riesigen Lettern aus Kreuzstich bannt sie Sätze zum Thema Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ins Stadtbild. So passen Sticken und Baustelle zusammen.
In mehreren Ländern
Mittlerweile hat sie mit ihrer Großraum-Stickerei schon Netze auf 27 Baustellen und Baugerüsten aufgepimpt. Der feministische Aktionismus ist längst über die Grenzen Österreichs hinausgewachsen, hat schon in Deutschland, Slowenien, Marokko und sogar in den USA für Gesprächsstoff gesorgt.
Das Netz Nummer 28 wird die Nordfassade des Linzer Brückenkopfgebäudes zieren, in dem ein Teil der Kunstuniversität untergebracht ist.
Solange... bin ich Feminist:in
Cibulka nennt ihr Projekt „Solange“, denn der Satz, den sie in Linz sticken will, wird mit dem Wort „Solange“ beginnen und mit den Wörtern „… bin ich Feminist:in“ enden. Wie der gesamte Satz lauten wird, steht noch nicht fest. Aber ab sofort können Vorschläge an das Linzer Frauenbüro (frauenbuero@mag.linz.at; bis 12. Februar) gemailt werden. Dann wird ausgewählt.
Sätze gesucht!
„Ich bin schon sehr gespannt, welcher Satz es auf die Fassade in Linz schaffen wird“, sagt Cibulka. Die Enthüllung findet am Dienstag, 14. März statt und ist zugleich der Auftakt für Aktionen und Schwerpunkte anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Linzer Kunstuni.
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