Rasche und richtige Erste Hilfe entscheidet, ob Menschen einen Notfall überleben. Sogar eine App kann hier den Unterschied ausmachen. Was das im Fall der Fälle bedeutet, zeigt die Geschichte von Gustav Huber aus Linz. Er überlebte einen Herzinfarkt dank der „Team Österreich Lebensretter“-App.
„In unmittelbarer Nähe meines Wohnortes brauchte jemand Hilfe. Ich nahm den Auftrag an, bekam die Koordinaten aufs Handy und rannte los!“, schildert Claudia Schwarz. Sie ist Rettungssanitäterin beim Roten Kreuz. Die Alarmierung erfolgte am 16. Dezember des Vorjahres um Mitternacht. Wenige Augenblicke später waren sie und ihr ebenfalls alarmierter und in der Nähe wohnender Kollege Christoph Hutter vom Samariterbund vor Ort.
Perfekte Rettungskette
Gemeinsam mit den - in der Zwischenzeit angerückten - Rettungskräften holten sie Gustav Huber ins Leben zurück. Ein Notarzt-Team brachte den Patienten anschließend ins Spital. „Ich überlebte, weil professionelle Hilfe rasch vor Ort war. Ich war zwei Wochen im Krankenhaus und kann jetzt wieder meiner Arbeit nachgehen“, meint der Gerettete. Vor wenigen Tagen hat er sich bei seinen „Nachbarn“ für die Lebensrettung bedankt.
Schnelle Hilfe ist die beste Hilfe
Die Chance, einen Notfall zu überleben, hängt maßgeblich von der schnellstmöglich geleisteten Ersten Hilfe ab. Jede Minute ohne Wiederbelebungsmaßnahmen senkt die Überlebenschance um zehn Prozent. Damit Erste Hilfe noch rascher bei den Menschen ist, wurde die „Team Österreich Lebensretter“-App erfunden. Sie informiert registrierte „Lebensretter“ über Notfälle, wenn diese sich im Umkreis von 400 Metern aufhalten.
So kann man mithelfen
Viele ausgebildete Rettungssanitäter haben sich wie Claudia Schwarz und Christoph Hutter auf der Plattform registriert, um im Ernstfall Leben retten zu können. „So gelingt es, qualifizierte Ersthelfer rasch an den Notfallort zu bringen und die Wiederbelebungsrate zu steigern“, sagt oberösterreichische Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger. Registrieren kann sich jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, ein Smartphone besitzt und einen Erste-Hilfe-Kurz absolviert hat.
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