Während die zuständige Bundesagentur BBU und das Ministerium um eine gemeinsame Linie ringen und schließlich beschwichtigende Worte wählen, will die Halleiner Integrationsstadträtin für ein gutes Miteinander auf Paten und Ausflüge für Asylwerber setzen.
Große Uneinigkeit in der Kommunikation herrscht offenbar zwischen Innenministerium und der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), die für die Unterbringung von Asylwerbern zuständig ist. Am Donnerstag sagte ein BBU-Sprecher auf „Krone“-Anfrage, dass Asyl-Zelte im Frühjahr durchaus realistisch seien. Denn: Die Lage sei angespannt und nach dem Winter würde die Migration wieder zu nehmen. Nur einen Tag später, revidierte die BBU ihre Einschätzung – wohl auf Druck aus dem Ministerium. Nun heißt es: „Die sinkende Zahl der Asylanträge hat auch die Situation in den Bundesbetreuungseinrichtungen entspannt.“ An Zelte sei nicht zu denken und die Unterbringung von Asylwerbern auch in Salzburg gesichert. Auch die Zusammenarbeit mit den Ländern wird plötzlich in den Himmel gelobt.
Halleins Integrations-Stadträtin will Paten und Ausflüge für Asylwerber
Auch in Hallein, wo die Wogen wegen eines geplanten Flüchtlingsheims hochgehen, ist man um Beschwichtigung bemüht. Laut Integrations-Stadträtin Kimbie Humber-Vogl (Grüne) konnten bei einem runden Tisch die Bedenken in der Gemeindevertretung ausgeräumt werden.
Humer-Vogl will die gut 30 Männer afrikanischer und arabischer Herkunft mit der Halleiner Bevölkerung zusammenbringen. „Die Sorgen werden sich selbst verflüchtigen, wenn wir die Menschen gut einbinden“, meint die Stadträtin. Sie denkt etwa daran, dass Halleiner als Paten für die Asylwerber fungieren oder Freiwillige mit ihnen Ausflüge absolvieren sollen.
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