Gleich mehrere Wiener Schulen in Penzing und Ottakring berichten von versuchten Kindesentführungen. Die Polizei bestätigt die Vorfälle.
Freitagmorgen. Hunderte Eltern sitzen mit ihren Liebsten gerade beim Frühstück. Das Handy zeigt eine neue Nachricht an. Gleich mehrere Schulen rund um den Flötzersteig in Penzing verschicken Warnmeldungen: Am Vortag hätten ein oder mehrere noch Unbekannte gleich mehrmals versucht, Schulkinder zu entführen. Eine der größten Ängste von Eltern bekommt damit einen erschreckend realen Nährboden.
Warnmeldungen mehrerer Schulen
In einer der versendeten Nachrichten heißt es: „Am Donnerstag, dem 2. Februar, um 14.20 Uhr wurde ich von einem Elternteil informiert, dass bei der Brücke über den Flötzersteig (Ende der Steinbruchstraße) eine Person in einem Kastenwagen versucht hat, zwei Kinder zum Einsteigen einzuladen. Die Kinder sind sofort weggelaufen, die Polizei ist sofort informiert worden und hat versucht, die Person noch zu finden. Am späteren Nachmittag wurde noch ein zweiter Vorfall auf Seite der U-Bahn beobachtet.“ In letzterem Fall soll der Unbekannte sogar versucht haben, das Mädchen am Arm zu packen. Es konnte jedoch in einen Supermarkt laufen.
Zwei weitere Vorfälle
Seitens der Wiener Polizei werden auf „Krone“-Nachfrage noch zwei weitere Vorfälle bestätigt. So soll bereits am frühen Donnerstagmorgen ein Mann zwei Elfjährige am Schulweg angesprochen und zum Einsteigen in das Fahrzeug aufgefordert haben. Auch in diesem Fall reagierten die Kinder absolut richtig und liefen davon. Am Freitagmorgen versuchte dann ein Unbekannter beim Ordeltpark, ein Kind am Arm zu erfassen. Der Bub konnte jedoch ebenfalls weglaufen.
Die Polizei fahndet nun intensiv nach dem Täter, auch die Streifentätigkeit wurde entsprechend verstärkt. Man sei auch in Kontakt mit den Schuldirektionen und Elternvertretern, hieß es.
Sensibilisieren Sie Ihre Kinder!
Sollten Sie von einem verdächtigen Vorfall Kenntnis erlangen, rufen Sie umgehend den Notruf 133.
Sprechen Sie mit Ihren Kindern, sprechen Sie mit Lehrern, sprechen Sie mit den Beamten der zuständigen Polizeiinspektion.
Ein vertrauensvoller Austausch trägt am besten dazu bei, Verunsicherungen zu vermeiden.
Vorsicht geboten
Die Pädagogen raten zur Vorsicht und Eltern zu aufklärenden Gesprächen mit den Kindern. In einem weiteren Schreiben wurden Eltern aufgefordert, ihre Kinder persönlich abzuholen. Obwohl jetzt die Semesterferien angebrochen sind, sollten diese Warnungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
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