„Art on Snow“

Schneekünstler trotzen Wind und Kälte in Gastein

Salzburg
04.02.2023 13:00

Beim „Art on Snow“-Festival wird aus Schnee und Eis ab heute, Samstag, für eine Woche wieder vergängliche Kunst. Dieses Jahr wird im Gasteinertal durch die Zeit gereist.

Der Lkw mit der tonnenschweren Lieferung konnte nicht mehr weiter. Die Straße nach Sportgastein war wegen Neuschnees und vor allem wegen Windes gesperrt. „Ich musste schnell anpacken“, sagt Josef Gruber, Kurator des „Art on Snow“. „Noch dazu spare ich mir so das Fitnessstudio.“ Die Lkw–Ladung: 950 kg Spezialeis für das Winterkunst-Festival.

Seit 2011 Kunst-Kurator im Gasteinertal
Gruber hat die kostbaren Eisblöcke für eine Astronauten-Skulptur am Parkplatz der Mautstation alleine vom Lkw geladen. Andernfalls wäre der Lkw unverrichteter Dinge retour nach Deutschland gefahren. Und es gäbe keine Winterkunst-Figur.

Der Kleinwalsertaler Gruber kuratiert seit 2011 das „Art on Snow“-Festival im Gasteinertal. Jedes Jahr unter einem anderen Motto. Ab heute, Samstag, wird für eine Woche durch die Zeit gereist.

Im Gasteiner Schnee wurde schon geheiratet
In Gastein schnitzen und sägen 14 Künstler Dinosaurier, das Kolosseum oder Salvador Dalis bekannte schmelzende Uhren aus Schnee und Eis. Im Tal und am Berg auf über 2200 Metern Seehöhe. Das Gasteiner Urgestein Hans Gold ist seit dem ersten Festival dabei. Heuer hat er am Stubnerkogel den Oldtimer und Dalis Uhr gemeinsam mit Manfred Höhenwarter entworfen und aus Schnee gebaut.

Seit über zehn Jahren baut Gold direkt neben der Stubnerkogel-Bergstation die Schneekapelle. Am besten Platz, denn dort kommen kaum Sonne und Wind hin. Die Schneekunst bleibt so lang erhalten. Sogar ein Urlauber-Pärchen aus Schweden hat in der Kapelle schon einmal geheiratet. Bleibt zu hoffen, dass deren Liebe länger hält, als die vergängliche Kunst aus Schnee und Eis.

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