Die Gefährlichkeit stufte eine Psychiaterin als hoch ein - ein gebürtiger Oberösterreicher, der eine halbe Million Kinderpornos gehortet haben soll, wurde in Salzburg in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
Das Urteil gegen den 59-jährigen Frühpensionisten ist noch nicht rechtskräftig. Die verhängte neunmonatige Haft wurde ausgesetzt und die Einweisung veranlasst.
Der 59-Jährige soll von Februar 2017 bis Jänner 2022 rund eine halbe Million verbotener Dateien aus dem Internet „gesaugt“ und auch gespeichert haben. Vor Gericht sagte er aus, selbst missbraucht worden zu sein und wegen Depression behandelt zu werden.
Der Prozess am Freitag war die Fortsetzung vom 13. Juni 2022 , wo sich der gebürtige Oberösterreich geständig gezeigt hatte. Doch die Richterin wollte sich nicht an ein Gutachten aus dem Jahr 2005, wo beim Angeklagten keine Abnormitäten festgestellt wurden, halten und holte ein neues Gutachten ein. Diese stuft nun den 59-Jährigen als gefährlich ein und laut der Sachverständigen reichen die medizinischen Voraussetzungen für eine Einweisung.
„Habe selbst keine Bilder gemacht“
„Wenn ich in ein Loch falle und Depressionen habe, kommt es zu solchen Tathandlungen. Das versteht keiner“, erklärte der Angeklagte - so etwa nach der Pensionierung seiner Psychiaterin. Er habe den Kinderpornokonsum zwar reduziert, weil er einen neuen Arzt hat, aber aufgehört hat er nie. Nur gegen den Vorwurf, selbst einmal von einem Mädchen Pornobilder gemacht zu haben, stritt er ab und wurde für diesen Vorwurf auch freigesprochen.
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