Loipenjägerin Katharina Komatz legte ihr Gewehr beiseite und wagte in Toblach einen Feldversuch im Langlauf-Weltcup. Wie es ihr erging und ob sie sich einen generellen Wechsel vorstellen kann.
Ein Platz in den Biathlon-Geschichtsbüchern ist ihr sicher. Katharina Komatz, die damals noch Innerhofer hieß, lief 2014 in Pokljuka (Slo) sensationell zum Sieg im Sprint. Es war der erste Erfolg einer österreichischen Loipenjägerin überhaupt. Vier weitere Male gelang ihr im Laufe der vergangenen Jahre der Sprung in die Top 10 eines Weltcuprennens.
Komatz: „Als Riesenchance erkannt“
In diesem Winter blieb „Kathi“, die seit jeher ein schwieriges Verhältnis zum Schießstand hatte, hinter ihren Erwartungen, war zuletzt im zweitklassigen IBU-Cup im Einsatz. In dieser Woche kam es aber plötzlich ganz anders. Teamleiter Michael Bonfert und Sportboss Alois Stadlober machten ihr den Langlaufweltcup schmackhaft.
„Am Montag habe ich mich entschieden, am Freitag war ich schon in Toblach am Start“, schildert Komatz ihre bewegte Woche. Prompt gelang ihr im Sprint wie über 10 km Freistil der Sprung in die Punkteränge. „Ich habe es als Riesenchance erkannt“, blickt die 32-Jährige zufrieden auf die vergangenen Tage zurück. Ungewohnt war es für sie aber schon. „Der Rücken fühlte sich so leicht an. Am Start fragst du dich, ob du was vergessen hast“, grinst die Maria Almerin.
WM oder Trip nach Kanada
Wie es weitergeht, will Komatz in den kommenden Tagen entscheiden. Entweder reist sie zum IBU-Cup nach Canmore (Kan) oder nimmt die Nordische Ski-WM in Planica (Slo) in Angriff.
„Mein Herz schlägt für Biathlon“, gibt sie offen zu, ich muss jetzt aber alles einmal Revue passieren lassen.“ Nachsatz: „Ich kann mir auch vorstellen, weitere Langlaufrennen zu bestreiten.“
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