Kein endgültiges Aus

Russkaja bleiben Fans trotz Auflösung erhalten

Russkaja vergangenen April bei einem Auftritt im steirischen Kapfenberg

(Bild: AFP)

Nach 18 gemeinsamen Jahren auf der Bühne hat die Band Russkaja am Freitagabend via Facebook ihre Auflösung bekannt geben. Der Krieg in der Ukraine mache „Image und Style“ der Band unmöglich, hieß es zur Begründung. Ihren Fans soll die Formation dennoch - wohl in anderer Form - erhalten bleiben.

„Dies ist der traurigste Tag der Bandgeschichte nach 18 Jahren“, schrieb die Gruppe auf ihrer Facebookseite. Was vor der russischen Invasion noch „lustige Satire in der Musik war, ist jetzt nur noch tragisch mit einem sehr bitteren Beigeschmack“. Niemand in der Band wolle etwas repräsentieren, das aktuell mit „Krieg, Tod, Verbrechen und Blutvergießen assoziiert“ werde, begründete Russkaja das Aus.

Shitstorms und Sicherheitsbedenken führten zu Entschluss
Mit Anti-Kriegs- und Peace-Statements habe man sich zwar öffentlich gegen die russische Invasion positioniert, aber die Band sei im Internet zum Ziel von Angriffen geworden. Zudem gebe es Sicherheitsbedenken - man habe Angst, dass „etwas Schlimmes und Gewalttätiges passiert, während wir auf Tour sind und Shows spielen“.

Auch künftig gemeinsam auf der Bühne
Spielen werden Russkaja dennoch auch weiterhin gemeinsam: „Ihrer TV-Heimat ,Willkommen Österreich‘ bleibt die Band als Showband natürlich erhalten“, hieß es am Samstagnachmittag auf der Webseite der Sendung, in der Russkaja seit mehr als 15 Jahren auftritt. „Unter welchem Namen und in welchem musikalischen Rahmen ist noch offen, da die Entscheidung über das unumgängliche Aus und die Enttäuschung darüber noch zu frisch sind.“